Bremen, 27.08.2025 (fs) – Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Immer mehr Kinder und Jugendliche sind betroffen. Trotz dieser weit verbreiteten Erkrankung besteht nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu.
Im Programmschwerpunkt “Psychisch stark – Wege aus der Depression” setzen das ZDF, 3sat und arte anlässlich der “Woche der seelischen Gesundheit” einen wichtigen Akzent. Dieses Format zielt darauf ab, das Bewusstsein für Depressionen zu schärfen und die Erkrankung in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Ziel ist es, Aufklärung zu leisten und den Diskurs über psychische Erkrankungen zu fördern.
Einfach Mensch: Claudia – mein Leben mit der Depression
Claudia ist 54 Jahre alt und lebt mit ihrer zehnjährigen Tochter in Hochheim. Sie ist gelernte Ergotherapeutin und leidet seit zehn Jahren unter Depressionen. Vor fünf Jahren wurde sie krankgeschrieben und vor drei Jahren ging sie in Frührente, da eine Arbeitsfähigkeit nicht mehr gegeben ist.
Mit ihrem Einkommen aus Rente, Kindergeld, Unterhaltsleistungen des Kindsvaters und Wohngeld reicht es gerade so zum Leben. “Wir sind nicht arm, aber Geld ist nicht im Überfluss vorhanden”, erklärt sie. Doch das finanzielle Thema ist nicht ihr Hauptproblem; es sind die Depressionen. Kürzlich war sie sechs Wochen in einer Klinik und hofft, dass die neuen Medikamente positiv wirken.
Claudia wünscht sich, wieder arbeiten zu können. Dies geschieht nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch, um ihre Tochter nicht zusätzlich zu belasten. Das Mädchen ist mit der Erkrankung ihrer Mutter aufgewachsen und war lange Zeit in einer Selbsthilfegruppe für Kinder psychisch kranker Eltern. Sie spricht offen über die Herausforderungen, die das Zusammenleben mit sich bringt.
Wenn man Claudia sieht, wirkt es oft nicht so, als ginge es ihr schlecht. Ihre Erkrankung bleibt oft unsichtbar. Besonders auf der Bühne, wo sie zusammen mit zwei Freunden singt und Karaoke-Programme für Veranstaltungen anbietet, strahlt sie. Musik ist ein Ventil für sie. Sie kann sich damit immer wieder gelegentlich aus ihren dunklen Phasen befreien.
Sendetermine
- ZDF-Streaming-Portal: ab Dienstag, 23. September 2025
- ZDF: Samstag, 11. Oktober 2025, 12.00 Uhr
Terra Xplore: Haben jetzt alle ADHS?
Das Thema ADHS bewegt viele Menschen. Immer mehr Personen glauben, von der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung betroffen zu sein. Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit und Impulsivität gelten als die Hauptsymptome dieser Erkrankung. Eine zentrale Frage ist, welche Rolle soziale Netzwerke dabei spielen und wann tatsächlich von einer krankhaften Störung gesprochen werden kann. Psychologe Leon Windscheid untersucht in dieser Folge von “Terra Xplore” genau diese Aspekte.
Im Rahmen seiner Erkundung trifft Windscheid auf Fachleute und auf Menschen wie Lola Weippert, die offen über ihre ADHS-Diagnose sprechen. Lola Weippert, Moderatorin, Model und Autorin, erhielt vor zwei Jahren ihre Diagnose und machte diese öffentlich. Zuvor hatte sie geglaubt, ihr Verhalten ändern zu müssen, leiser sein und sich einschränken zu müssen. Diese Gedanken führten zu einem negativen Selbstbild. Heute betrachtet sie ADHS als ihre Superkraft und diskutiert mit Leon Windscheid sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte des aktuellen “ADHS-Hypes”.
Obwohl es klare Diagnoseleitlinien für ADHS gibt, sind die Symptome vielfältig und unterschiedlich ausgeprägt. Menschen mit ADHS tragen ein höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken. Leon Windscheid spricht mit der weltweit anerkannten ADHS-Expertin, Prof. Alexandra Philipsen, über diese Zusammenhänge. Es ist evident, dass das stereotype Bild des klassischen Zappelphilipps überholt ist; auch Mädchen und Erwachsene sind von ADHS betroffen.
Wo endet das, was als normal gilt, und wo beginnt eine psychische Störung? Was bedeutet “normal” überhaupt in diesem Kontext? Zudem stellt sich die Frage, ob ADHS-Symptome heute zu leichtfertig diagnostiziert werden. Welche Rolle spielen Selbstdiagnosen in diesem Prozess? Diese Themen diskutiert Leon Windscheid mit dem Persönlichkeitspsychologen Prof. Marcus Roth.
In einem Studioexperiment mit Betroffenen erhält Leon Windscheid unmittelbare Einblicke in das Leben mit ADHS und deren Herausforderungen.
Sendetermine
- ZDF-Streaming: ab Montag, 6. Oktober 2025, 10.00 Uhr
- ZDF: Sonntag, 12. Oktober 2025, 17.15 Uhr
Terra Xplore: Jan Ullrich – Hochleistung trotz Depression?
Depressionen zeigen sich in vielfältigen Formen. Ein bemerkenswertes Phänomen ist die “hochfunktionale Depression”, bei der betroffene Personen trotz innerer Leere außergewöhnliche Leistungen erbringen. Psychologe Leon Windscheid untersucht in dieser Folge von “Terra Xplore” die wissenschaftlichen Hintergründe dieses Begriffs. Dafür trifft er unter anderem den ehemaligen Radprofi Jan Ullrich.
Jan Ullrich, der Tour-de-France-Sieger und einst als Nationalheld gefeierte Athlet, war von Natur aus leistungsorientiert. Nach dem Ende seiner Karriere fiel er jedoch in ein tiefes emotionales Tief. Heute gesteht Ullrich, dass er viel zu lange gezögert hat, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im Gespräch mit Leon Windscheid reflektiert der Ex-Profisportler seine psychischen Herausforderungen und seinen Weg aus der Depression.
Einige Menschen sind besonders geschickt darin, ihre Traurigkeit oder innere Leere zu verbergen. Häufig sind diese Verhaltensweisen in ihrer Biografie verankert. Wer frühzeitig gelernt hat, stets stark zu sein, neigt dazu, eigene Gefühle zu ignorieren. Dies erklärt Prof. Eva-Lotta Brakemeier von der Universität Greifswald. Im Internet finden sich Begriffe wie “Smiling Depression” oder “hochfunktionale Depression”, die oft verwendet werden. Prof. Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention, erläutert, wie solche Begriffe in den Kontext psychischer Erkrankungen eingeordnet werden können.
In einem Sozialexperiment diskutiert Leon Windscheid mit weiteren Betroffenen. Die Folge verdeutlicht, wie unterschiedlich Depressionen auftreten können. Allen Teilnehmenden gemein ist der Wille, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen und anderen Mut zu machen. Es wird betont, dass niemand mit dieser Erkrankung allein sein muss und dass es Wege gibt, die aus der Depression führen.
Sendetermine
- ZDF-Streaming: ab Montag, 6. Oktober 2025, 10.00 Uhr
- ZDF: Sonntag, 19. Oktober 2025, 17.15 Uhr
37°Leben: Lebensmüde und Hoffnungsvoll
Immer mehr Menschen erleben psychische Krisen und haben Selbsttötungsgedanken. Bei Personen im Alter von 15 bis 29 Jahren zählt Suizid zu den häufigsten Todesursachen. In der Reportage “37°Leben” wird die Geschichte von Monja (26) und Arthur (23) erzählt, die trotz ihrer Depressionen den Alltag meistern und Hoffnung schöpfen.
Monja und Arthur haben gelernt, aus akuten Krisen herauszukommen. Sie möchten anderen Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind, und Mut machen, niemals aufzugeben.
Monjas Depressionen beginnen früh, bedingt durch familiäre Probleme. In ihrer Jugend entwickelt sie Selbstverletzungen und hat essgestörte Verhaltensweisen. Mit 18 Jahren wird zusätzlich die Diagnose Borderline gestellt. Ihre psychische Verfassung ist instabil und führt zu regelmäßigen Tiefs sowie Suizidversuchen. Eine enge Freundin, Lena, und ein erfahrenes Fachnetzwerk bieten ihr Unterstützung. Monjas Beruf als Ergotherapeutin sowie ihre Leidenschaft für den Sport tragen maßgeblich zur Bewältigung ihrer Schwierigkeiten bei. Derzeit wünscht sie sich sehnlichst, dass ihre Assistenzhündin Tracy sie im Alltag begleitet und für mehr Stabilität sorgt.
Arthur kämpft mit dem Druck, hohe Leistungen erbringen zu müssen, und dem Gefühl, nicht zu genügen. Nach dem Abitur gerät er in eine tiefe depressive Episode. Er fühlt sich emotional taub und sieht keine Hoffnung mehr. In der Folge kämpft er gegen Erschöpfung und negative Gedanken. Oft zieht er sich zurück, was zu einem verstärkten Gefühl von Einsamkeit führt. Nach einem Studienabbruch beginnt er eine Ausbildung in einer Schreinerei, die ihm Freude und neue Motivation schenkt. Sein Ziel ist es, aktiver am sozialen Leben teilzunehmen, alte Freundschaften aufzufrischen und seine Liebe zur Musik auszuleben.
Die Reportage “37°Leben” thematisiert, wie beide Protagonisten aktiv an ihren individuellen Zielen arbeiten. Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass suizidgefährdete Menschen in der Regel nicht das Ziel haben, zu sterben. Vielmehr möchten sie leben, doch ihre psychische Verfassung erschwert es ihnen erheblich. Ein entscheidender Schritt in ihrem Heilungsprozess liegt darin, sich anderen anzuvertrauen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Monja und Arthur haben bereits mehrere stationäre Aufenthalte in der Psychiatrie hinter sich und verschiedene Therapien durchlaufen. Sie setzen ihren Weg fort und versuchen, mit professioneller Unterstützung und durch kleine Erfolge, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Sendetermine
- ZDF-Streaming-Portal: Ab Donnerstag, 9. Oktober 2025, 8.00 Uhr
- ZDF: Sonntag, 19. Oktober 2025, 9.03 Uhr
Fernsehfilm der Woche: Von uns wird es keiner sein
Eine anonyme Suizidankündigung in den sozialen Netzwerken erschüttert das Leben an einer Schule. Plötzlich ändert sich alles für die Abiturienten Waldi, Mina, Tom und Julia. Ihnen bleiben nur wenige Tage, um herauszufinden, wer hinter dieser Drohung steckt. Zunächst ist jedoch jeder von ihnen überzeugt: Es kann keiner aus ihrer Gruppe sein.
Das Kollegium, angeführt von dem engagierten Lehrer Ritchie Ludger und seiner Kollegin Gabi Trautstein, hat Schwierigkeiten, eine einheitliche Vorgehensweise zu finden. Währenddessen erkennen die Jugendlichen, dass sie sich gegenseitig viel weniger gut kennen, als sie annahmen. Jeder von ihnen trägt ein schwerwiegendes Geheimnis in sich.
Nur Ritchie Ludger scheint ein feineres Gespür für die Situation zu haben. Trotzdem ist er mit den Herausforderungen ebenso überfordert wie alle anderen. Hinter den Kulissen läuft die Zeit unaufhaltsam weiter. Die anonyme Drohung ist an ein Ultimatum gebunden, das zusätzlichen Druck erzeugt.
Sendetermine
- ZDF-Streaming-Portal: 9. Oktober 2025, 10.00 Uhr
- ZDF: Montag, 20. Oktober 2025, 20.15 Uhr
- arte.tv: ab Montag, 6. Oktober 2025, 5.00 Uhr
- ARTE: Freitag, 17. Oktober 2025, 20.15 Uhr
Produktion
- Buch Lucas Flasch
- Regie Simon Ostermann
- Kamera Johannes Greisle
- Musik Lisa Morgenstern
- Produktion Warner Bros. ITVP Deutschland, Chromosom Film
- Produzenten Bernd von Fehrn, René Jamm, Roxana Richters
- Redaktion Diana Kraus (ZDF), Martin Gerhard (ZDF/ARTE)
- Länge 89 Minuten
Darsteller*innen
- Waldi Lukas von Horbatschewsky
- Julia Mina-Giselle Rüffer
- Tom Kosmas Schmidt
- Mina Derya Akyol
- Ritchie Ludger Sabin Tambrea
- Gabi Trautstein Mariele Millowitsch
- Frauke Landguth Christina Hecke
- Selma Dagostino Stefanie Reinsperger
- Michael Scheithauer Tom Keune
- Serkan David Vormweg
- Jenni Anna Schudt
- Tarek Serkan Kaya
- Tolga Adin Alpsoy
- Özgür Billey Demirtaş
- Britta Liza Tzschirner
- Erik Giuseppe Bonvissuto
- Marius Moritz Führmann
- Heike Birte Hanusrichter
- Odovski Malin Kemper
- Tunç Tarkan Bagci
- und andere
37°: Kampf im Kopf – Leben mit Depression
Unsichtbar, unterschätzt und häufig missverstanden – die Depression stellt eine ernsthafte Herausforderung dar. Aktuell sind mehr als fünf Millionen Erwachsene in Deutschland von dieser psychischen Erkrankung betroffen. Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums zufolge erlebt mindestens jeder fünfte Deutsche im Laufe seines Lebens eine Depression.
Eine Depression geht weit über das Empfinden von “traurig” hinaus. Sie ist eine tiefgreifende Störung der mentalen Gesundheit, die sowohl das Leben der Betroffenen als auch das ihrer Angehörigen erheblich beeinflusst. In der Reportage “37°” werden drei Personen begleitet, die offen über ihre Erfahrungen mit Depression sprechen. Die unterschiedlichen Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten werden beleuchtet.
Michelle
Michelle (33) ist alleinerziehend und berufstätig. Sie kämpft nicht nur mit depressiven Phasen, sondern auch mit Schuldgefühlen ihren Kindern gegenüber und dem Druck, im Alltag zu funktionieren. Ihre Depression bleibt für Außenstehende oft verborgen. Michelle lächelt und meistert ihren Alltag, während sie innerlich oft leer und verzweifelt ist. Mit 20 Jahren erhält sie die Diagnose Depression. In der Therapie lernt sie, was in schweren Zeiten hilfreich ist: Sport, Sauna und Podcasts bieten ihr kleine Auszeiten. Ihre Mutter versucht, sie zu unterstützen, hat jedoch Schwierigkeiten, die Krankheit wirklich zu verstehen.
Thorsten
Thorsten (58) ist Betriebswirt und leidenschaftlicher Feuerwehrmann, doch er ist seit Jahren von seiner Depression gefangen. Zurückgezogen lebt er bei seinen Eltern und hat durch die Erkrankung sowohl seinen Job als auch seine Familie verloren. Klassische Therapien, einschließlich Medikamente und Psychotherapie, haben bei ihm nicht den gewünschten Effekt gezeigt; er gilt als therapieresistent. Dennoch gibt seine Mutter nicht auf und entdeckt die Möglichkeit der Transkraniellen Magnetstimulation (TMS) an der Charité in Berlin. Diese Behandlungsmethode hilft etwa 50 Prozent der Patienten, die an therapieresistenter Depression leiden. Könnte sie auch Thorsten helfen?
Thomas
Thomas (41) hat scheinbar alles erreicht: einen Top-Job bei Google, eine Familie und gesellschaftliche Anerkennung. Scheitern gehörte nicht zu seiner Lebensgeschichte. Doch dann erleidet er einen Zusammenbruch. Äußerlich bemerkt niemand, wie es ihm wirklich geht, bis er sogar nicht mehr lesen kann. Zwei Krankenhausaufenthalte in der Psychiatrie folgen. Erst als er erkennt, dass er nie wieder “der Alte” sein wird, beginnt er mit seiner Heilung und ändert sein Leben grundlegend. Seine Frau bleibt in dieser schweren Zeit an seiner Seite.
Die 37°-Reportage bringt ans Licht, was oft verborgen bleibt: Depression kann jeden Menschen betreffen. Der Umgang mit der Erkrankung erfordert nicht nur von den Betroffenen, sondern auch von den Angehörigen viel Verständnis und Perspektivität. Der Film thematisiert das Leben mit Depressionen, beleuchtet Hoffnungsstrukturen sowie Rückschläge und mögliche Wege aus der Krise. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, um mit Depressionen umzugehen, sondern viele Wege, die Hoffnung bieten können.
Sendetermine
- ZDF-Streaming-Portal: Dienstag, 21. Oktober 2025, 8.00 Uhr, fünf Jahre lang abrufbar
- ZDF: Dienstag, 21. Oktober 2025, 22.15 Uhr
Terra X History: Weltberühmt und depressiv
Kaiserin Sisi, Winston Churchill, Konrad Adenauer und Marilyn Monroe gelten als weltberühmte Ikonen, die bewundert und verehrt werden. Dennoch erlebten sie alle tiefgreifende Krisen in ihrem Leben.
Kaiserin Sisi litt unter einer schweren “Melancholie”. Mit einer Körpergröße von 1,72 Metern wog sie nie mehr als 50 Kilogramm. Am Ende ihres Lebens trug sie ausschließlich schwarze Kleidung und mied den Kontakt zur Öffentlichkeit. Diese “Melancholie” wurde bereits damals als psychische Erkrankung betrachtet, erhielt jedoch erst im 19. Jahrhundert den Namen “Depression”.
Winston Churchill erlebte wiederholt Phasen anhaltender Niedergeschlagenheit, die er als “Besuch vom schwarzen Hund” bezeichnete. Auch hinter dem glamourösen Image von Marilyn Monroe verbargen sich emotionale Abgründe, vor allem durch traumatische Kindheitserlebnisse. Konrad Adenauer litt ebenfalls unter wiederkehrenden Schwermut-Phasen. Über diese sprach er jedoch nur selten. Neu entdeckte Briefe und Materialien bieten nun tiefere Einblicke in seine Gefühlswelt, einschließlich seiner Suizidgedanken.
Vielen Deutschen fällt es immer noch schwer über Depressionen zu sprechen
Während in angelsächsischen Ländern seit den 1950er Jahren Psychotherapien zunehmend akzeptiert werden, fällt es vielen Deutschen noch schwer, offen mit Depressionen umzugehen. Der tragische Tod des Fußballtorwarts Robert Enke hat jedoch zu einem Wandel in Deutschland beigetragen. Die Stigmatisierung der Krankheit nimmt ab, immer mehr Menschen, auch Prominente, berichten öffentlich über ihre Depressionen. Diese Erkrankung kann viele verschiedene Formen annehmen, ist jedoch gut behandelbar, wenn sie nicht verheimlicht wird. Laut der Deutschen Depressionshilfe ist jeder fünfte bis sechste Erwachsene einmal im Leben betroffen.
Psychologe Leon Windscheid beleuchtet in Gesprächen mit Experten die Geschichte der Depression anhand prominenter Beispiele. Er spricht unter anderem mit der renommierten New Yorker Psychoanalytikerin Erika Freeman, die nicht nur Marilyn Monroe, sondern auch Hollywood-Stars wie Woody Allen und Marlon Brando behandelte.
Zusätzlich reist Leon Windscheid zum Kloster Maria Laach, wo Konrad Adenauer vor den Nationalsozialisten Schutz suchte. Dort trifft er Prof. Hanns-Jürgen Küsters, der aus rund 200 bislang unbekannten Briefen des ersten deutschen Bundeskanzlers zitiert. Die Reportage fragt, was in den verschiedenen Epochen hinsichtlich Depressionen bekannt war und wie die Betroffenen damit umgingen. Wie beurteilen wir heute mit unserem Wissen die großen Persönlichkeiten der Geschichte? Windscheid trifft auch Teresa Enke, die Witwe von Robert Enke, der 2009 durch Suizid starb. Als Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung setzt sie sich für Aufklärung über die Krankheit Depression ein.
Sendetermine
- ZDF-Streaming-Portal: ab Freitag, 10. Oktober 2025, 5.00 Uhr, fünf Jahre lang abrufbar
- ZDF: Dienstag, 21. Oktober 2025, 20.15 Uhr
Terra X: Harald Lesch … und der Kampf gegen Depressionen
Depressionen betreffen Millionen von Menschen, darunter zunehmend auch junge Menschen. Was bringt die Psyche aus dem Gleichgewicht? Wie entstehen Depressionen und welche Maßnahmen können dagegen ergriffen werden? Die komplexen Fragen rund um diese ernsthafte Erkrankung lassen sich nur im Zusammenspiel verschiedener Fachgebiete klären. In “Terra X: Harald Lesch … und der Kampf gegen Depressionen” trifft Harald Lesch Experten aus unterschiedlichsten Forschungsbereichen.
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. In Deutschland sind nahezu 9,5 Millionen Menschen betroffen. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Fallzahlen bei Kindern und Jugendlichen. Dennoch ist bisher unklar, was genau im Gehirn einer betroffenen Person während einer Depression geschieht.
Die Neurowissenschaftlerin Prof. Olivia Masseck untersucht die Ursachen dieser Erkrankung und analysiert live die Vorgänge im Gehirn von Mäusen. Im Fokus steht dabei das sogenannte Glückshormon Serotonin, das lange Zeit als zentraler Faktor im Kampf gegen Depressionen galt. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass die Thematik weitaus komplexer ist.
“Magic Mushrooms” in der Erforschung
Psychedelische Substanzen wie Psilocybin, der Wirkstoff in “Magic Mushrooms”, werden derzeit therapeutisch erforscht. Die Idee dahinter ist, das Gehirn zu stimulieren und aus seiner Stagnation zu befreien. Man geht davon aus, dass eine verminderte Plastizität des Gehirns, also dessen Fähigkeit zur strukturellen und funktionalen Veränderung, eine Ursache für Depressionen sein könnte. Besonders bei schweren und therapieresistenten Formen könnte dieser Ansatz ein Lichtblick sein. Welche neuen Erkenntnisse stammen aus der größten Psilocybin-Studie in Deutschland?
Ein besonders wichtiges Thema sind die jüngsten Patienten. In Deutschland ist bislang lediglich ein Medikament zur Behandlung von Depressionen bei Kindern zugelassen. Das bestehende Problem ist, dass das Verständnis über Natur und Ursachen der Erkrankung begrenzt ist. Sicher jedoch ist: Je mehr Informationen über Depressionen gesammelt werden, desto besser können gezielte Interventionen für Kinder und Jugendliche gestaltet werden.
“Terra X: Harald Lesch … und der Kampf gegen Depressionen” thematisiert, wie Wissenschaft, Medizin und Gesellschaft gemeinsam daran arbeiten, den Schrecken dieser Krankheit zu mindern. Es bedarf kollektiver Anstrengungen, denn zahlreiche Wege bieten Aussicht auf Besserung. Depressionen sind behandelbar.
Sendetermine
- ZDF-Streaming-Portal: ab Montag, 6. Oktober 2025, fünf Jahre lang abrufbar
- ZDF: Dienstag, 21. Oktober 2025, 22.45 Uhr
Volle Kanne – Service täglich: Über mentale Gesundheit und Therapien gegen Depressionen
Das ZDF-Vormittagsmagazin “Volle Kanne – Service täglich” präsentiert vom 10. bis 21. Oktober 2025 informative Beiträge im Rahmen des Programmschwerpunkts “Psychisch stark – Wege aus der Depression”. Die Sendungen laufen montags bis freitags zwischen 9.05 und 10.30 Uhr. Die Themenpalette reicht von psychischen Erkrankungen bei werdenden Eltern über Belastungen in der Menopause bis hin zu den Herausforderungen für Angehörige von Depressionskranken und zu individuellen Therapieansätzen gegen Depressionen.
Zusätzlich beteiligen sich das ZDF-Morgenmagazin, das ZDF-Mittagsmagazin sowie “WISO” an diesem Fokus auf Depressionen. Live-Übertragungen und aktuelle Berichte werden zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt.
Die Trauer hinter dem ersten Lächeln
Sendetermin: Freitag, 10. Oktober 2025, 9.05 Uhr, im ZDF und im ZDF streamen
Wenn Eltern um die Geburt ihres Kindes psychisch erkranken, leidet oft die gesamte Familie, insbesondere die kleineren Kinder. Das neue UPlusE Versorgungsprogramm möchte dem entgegenwirken. Ein innovatives App-Screening bei Vorsorgeuntersuchungen zielt darauf ab, Depressionen und emotionale Belastungen frühzeitig zu erkennen. Betroffene können direkt mit passenden Hilfsangeboten vernetzt werden. Autor Christopher Emmerling berichtet in “Volle Kanne – Service täglich” über dieses Projekt, das Eltern und Kindern helfen soll, gesund und gestärkt in das Familienleben zu starten.
Mentale Gesundheit in der Menopause
Sendetermin: Freitag, 17. Oktober 2025, 9.05 Uhr, im ZDF und im ZDF streamen
Rund zwei Drittel aller Frauen erleben Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Gewichtszunahme während der Wechseljahre, auch Menopause genannt. Neuere wissenschaftliche Studien zeigen jedoch, dass die mentale Gesundheit während dieser Zeit erheblich beeinträchtigt werden kann. Stimmungsschwankungen, Ängste und depressive Episoden sind häufige Begleiterscheinungen. Eine australische Studie von 2023 fand heraus, dass Depressionen und Angstzustände in der Menopause und Postmenopause deutlich häufiger auftreten. Neben hormonellen Veränderungen tragen psychosoziale Faktoren und körperliche Symptome zur Erhöhung des Risikos bei. Autor Maurice Göbel untersucht, wie Depressionen in den Wechseljahren behandelt werden können und warum viele Frauen ohne Diagnose bleiben. Weitere Aspekte sind der Einfluss von sozialen Faktoren auf die Gesundheit.
Angehörige von Depressionspatienten
Sendetermin: Montag, 20. Oktober 2025, 9.05 Uhr, im ZDF und im ZDF streamen
Wenn ein nahestehender Mensch von Depressionen betroffen ist, stehen die Angehörigen oft vor großen Herausforderungen. Partner, Eltern und Geschwister tragen viele Belastungen mit und müssen der erkrankten Person im Alltag beistehen. Während die Angebote für Depressionspatienten zunehmen, gibt es nur wenige Ressourcen für Angehörige, die Unterstützung suchen. Dies führt häufig zu Kontaktabbrüchen in jeder fünften Familie. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Depressionshilfe, fordert daher eine bessere Einbindung von Angehörigen in die Behandlung. Sie benötigen Informationen zur Erkrankung und oft auch Hilfestellung, um eigene Bedürfnisse zu erkennen und Hilfe zu suchen. Der Beitrag von Autorin Corinna Klee untersucht, welche Unterstützungsangebote existieren und wie Angehörige selbst gefährdet sein können, psychisch zu erkranken.
Personalisierte Therapien gegen Depressionen
Sendetermin: Dienstag, 21. Oktober 2025, 9.05 Uhr, im ZDF und im ZDF streamen
Depression ist keine einheitliche Erkrankung, denn jeder Mensch ist einzigartig und zeigt unterschiedliche Symptome. Diese Variabilität hat erhebliche Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen und die Behandlung. Ein nationaler Forschungsverbund arbeitet daran, die Therapie von Depressionen präziser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten auszurichten. Die Forschenden nutzen Biomarker, Kernspintomografien, Hirnstrommessungen und Schlafdiagnosen, um eine möglichst personalisierte Behandlung zu ermöglichen. Im Gespräch mit der Projektleiterin analysiert Autor Dr. Thomas Bleich den aktuellen Stand der Forschung und die Herausforderungen, die mit der Verbesserung der Behandlung von Depressionen verbunden sind.
Psychotherapie: Zu wenig Nachwuchs
Sendetermin: Dienstag, 21. Oktober 2025, 9.05 Uhr, im ZDF und im ZDF streamen
In Deutschland kämpfen viele Menschen, die psychisch erkrankt sind, mit langen Wartezeiten auf Therapieplätze. Die Situation könnte sich weiter verschärfen, da die Weiterbildung angehender Psychotherapeuten unsicher ist. Die Finanzierung der erforderlichen Weiterbildungsstellen ist bislang nicht gewährleistet. Ab Herbst 2025 werden jährlich mindestens 2.500 Studierende den neuen Master absolvieren, doch ohne Anschlussweiterbildung bleibt ihnen der Zugang zum Beruf verwehrt. Der Beitrag von Christina Pfersdorf beleuchtet die aktuelle Lage im Bereich der Psychotherapie.
WISO: Über fehlende Therapieplätze und wirtschaftliche Belastungen
In dieser Ausgabe von “WISO” stehen die Ursachen für die langen Wartezeiten von Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt, die auf Therapieplätze angewiesen sind. Ein besonders wichtiger Aspekt dabei ist der Mangel an Weiterbildungsplätzen in Therapieeinrichtungen. Solche Plätze sind für angehende Therapeutinnen und Therapeuten nach dem Studium erforderlich, um ihre berufliche Praxis aufnehmen zu können. “WISO” analysiert die aktuelle Lage und fragt in der Politik nach, welche Lösungsansätze zur Behebung dieses Mangels angestrebt werden.
Ein weiterer Beitrag in “WISO” beleuchtet die wirtschaftlichen Schäden, die jährlich durch psychische Erkrankungen entstehen. Es wird untersucht, welche Präventivmaßnahmen Unternehmen implementieren, um psychische Erkrankungen vorzubeugen. Zudem wird betrachtet, wie der Umgang mit bereits erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestaltet wird.
Sendetermine
- ZDF-Streaming-Portal: ab Montag, 20. Oktober 2025
- ZDF: Dienstag, 20. Oktober 2025, 19.25 Uhr
Das Programmangebot in 3sat
Auch 3sat beteiligt sich aktiv am Programmschwerpunkt “Psychisch stark – Wege aus der Depression”. Dies geschieht unter anderem durch das Wissenmagazin “NANO” sowie eine Sonderausgabe des “NANO Talks”, moderiert von Alena Buyx.
NANO: Depression bei Männern – Aggression statt Traurigkeit
Depressionen werden häufig als Erkrankung betrachtet, die insbesondere Frauen betrifft. Statistisch gesehen erhalten etwa doppelt so viele Frauen wie Männer eine Diagnose. Es wird jedoch vermutet, dass bei Männern eine hohe Dunkelziffer existiert. Bei atypischen Symptomen können Therapien in Kliniken oder spezielle Selbsthilfegruppen für Männer hilfreich sein.
Sendetermine
- 3sat-Mediathek: ab Sendetag um 18.00 Uhr
- 3sat: Donnerstag, 9. Oktober 2025, 18.30 Uhr
NANO: Anders im Kopf – Neurodiversität als Stärke
Psychische Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie oder bipolare Störungen können auch positive Aspekte haben. Die Evolutionsgeschichte zeigt, dass Neurodiversität ein Erfolgsmodell darstellt. Jüngste Forschung konzentriert sich nicht nur auf die “normale” Hirnfunktion, sondern auch auf die Vorteile psychischer Vielfalt. Die Maßnahmen von Gesellschaft und Institutionen bestimmen, ob dieses Potenzial ausgeschöpft oder als Erkrankung wahrgenommen wird.
Sendetermine
- 3sat-Mediathek: bereits verfügbar
- 3sat: Freitag, 10. Oktober 2025, 18.15 Uhr
Das Versprechen – Fernsehfilm, Deutschland 2021
Der Berliner U-Bahn-Fahrer Fabian lebt als alleinerziehender Vater mit seinem Sohn Bendix und leidet unter starken Depressionen. Bendix kann die Probleme, die mit der Erkrankung einhergehen, nicht verstehen. Beide versuchen, vor ihrer Umwelt zu verbergen, was sie belastet. Beim Schulsportfest trifft Bendix auf Jule, ein Mädchen mit psychischen Problemen, das in ambulanter Behandlung ist. Sie wird die erste Person, der sich der überforderte Junge anvertraut.
Sendetermine
- 3sat-Mediathek: ab Mittwoch, 8. Oktober 2025
- 3sat: Mittwoch, 15. Oktober 2025, 22.25 Uhr
NANO Doku: Vagus – der Anti-Stress-Nerv
Der Vagusnerv spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Leistungsfähigkeit und kann bei chronischen Erkrankungen wie Long Covid, Depressionen und Parkinson hilfreich sein. Diese Wissenschaftsdokumentation untersucht das Potenzial des Vagusnervs und fragt, ob er der Schlüssel zur Gesundheit ist.
Sendetermine
- 3sat-Mediathek: ab Donnerstag, 9. Oktober 2025
- 3sat: Donnerstag, 16. Oktober 2025, 20.15 Uhr
NANO Talk: Die Reizflut
Moderation: Alena Buyx. Das menschliche Gehirn ist ständig einer Vielzahl von Informationen ausgesetzt, darunter Bilder, Geräusche und Berührungen. Ein gesundes Gehirn hat Mechanismen entwickelt, um relevante Informationen von unwichtigen zu unterscheiden. Eine Überlastung mit Reizen kann jedoch zu gesundheitlichen Problemen führen, von Konzentrationsschwierigkeiten bis zu Depressionen. Die zunehmende Nutzung digitaler Medien hat die Fähigkeit zur Konzentration erheblich verkürzt. Welche Auswirkungen hat dies auf das Wohlbefinden? Wie lässt sich dieser Entwicklung entgegenwirken? Alena Buyx diskutiert diese Themen mit Maren Urner, Professorin für Medienpsychologie, Malek Bajbouj, Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité Berlin, und Michael Hampe, Professor für Philosophie an der ETH Zürich.
Sendetermine
- 3sat-Mediathek: ab Donnerstag, 9. Oktober 2025
- 3sat: Donnerstag, 16. Oktober 2025, 21.00 Uhr
Hilfsangebote
Erste Anlaufstellen bei Krisen oder Suizidgedanken:
– hausärztliche oder psychiatrische Praxis
– Psychotherapeutinnen und -therapeuten
Versuchen Sie in einer akuten Krise, mit anderen Menschen darüber zu sprechen.Das können Freunde oder Verwandte sein, es gibt aber auch Hilfsangebote.
Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 erreichbar.
Deutschlandweites Info-Telefon Depression 0800/33 44 5 33 (kostenfrei)
Hilfe und Beratung bei den sozialpsychiatrischen Diensten der Gesundheitsämter
Deutsche Depressionshilfe
Infos und Hilfe bei Depression – Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.
Deutsche Depressionsliga
Fachlich moderiertes Online-Forum zum Erfahrungsaustausch
www.diskussionsforum-depression.de
Digital unterstützte Psychotherapien
Kostenlose Angebote für Jugendliche und pädagogische Fachkräfte
U25 Helpmail
Online-Beratung durch geschulte Ehrenamtliche – anonym und kostenlos – für Menschen unter 25 Jahren, die in einer Krise stecken und Suizidgedanken haben.
https://www.u25-deutschland.de/
MANO – Suizidprävention Ü26
Ergänzung zu U25 – für suizidgefährdete Erwachsene über 26 Jahre.
Freunde fürs Leben e.V.
https://www.frnd.de/ueber-uns/wer-sind-wir/
Titelbild: Arthur (23) kämpft sich immer wieder aus akuten Krisen heraus. Er und Monja (26) wollen anderen Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind und ihnen Mut machen, nie aufzugeben. / Foto: © ZDF und Verena Müller