Immunologische Symptome
Zu den immunologischen Symptomen bei ME/CFS-Patient*innen gehören verschiedene Beschwerden, die das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen können. Ein häufiges Symptom ist das Gefühl von Fiebrigkeit, das an eine Grippe erinnert und oft von Schüttelfrost begleitet wird. Diese Fiebersymptome können spontan auftreten. Sie können von kurzer Dauer sein oder sich über längere Zeiträume erstrecken. Oft kommen und gehen sie in Schüben.
Viele Betroffene erleben zudem ein grippales Gefühl mit allgemeiner Schwäche und Gliederschmerzen. Diese Symptome schränken ihre tägliche Aktivität stark ein. Sie sind oft unvorhersehbar und können sich plötzlich verschlimmern. Dieser Zustand wird als „Crash“ oder „Post-Exertional Malaise“ (PEM) bezeichnet. Körperliche oder geistige Anstrengung kann ihn auslösen. Die Erholung dauert oft Tage oder sogar Wochen.
Geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten, besonders im Hals- und Achselbereich, sind ebenfalls typisch. Diese Lymphknotenschwellungen variieren stark in Intensität und Dauer. Sie sind oft schmerzhaft und empfindlich bei Berührung. Manchmal treten sie auch ohne sichtbare Infektion auf und sind ein Anzeichen für die ständige Aktivierung des Immunsystems.
Eine erhöhte Infektanfälligkeit führt dazu, dass Patient*innen anfälliger für bakterielle und virale Infektionen sind. Diese Infektionen können langwierig und schwerwiegend verlaufen. Sie treten häufiger auf und dauern länger als bei gesunden Menschen. Zum Beispiel können einfache Erkältungen oder Grippe bei ME/CFS-Betroffenen schwerere und langwierigere Verläufe nehmen.
Wiederkehrende Halsschmerzen, die ohne erkennbare Ursache auftreten, sind ein weiteres belastendes Symptom. Diese Halsschmerzen sind oft mit Heiserkeit und Schluckbeschwerden verbunden. Sie können chronisch sein oder plötzlich auftreten und wieder verschwinden. Das Sprechen und Essen wird dadurch erschwert.
Diese Kombination aus Symptomen zeigt, wie umfassend und herausfordernd die Immunstörung bei ME/CFS sein kann. Die ständige Belastung durch diese vielfältigen und oft unberechenbaren Symptome führt zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität. Die Betroffenen erfordert dies ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Bewältigungsstrategien.