Der Gedanke der Inklusion ist das Fundament für eine partizipative Gesellschaft. Inklusion und Partizipation erschöpfen sich nicht auf Menschen mit Behinderungen. Die UN-BRK Vorgaben tragen zur Gleichstellung aller Menschen bei.
Inklusion bedeutet, dass jede Person das Recht hat, Teil des gesellschaftlichen Lebens zu sein. Dies gilt unabhängig von persönlichen Merkmalen wie Geschlecht, Herkunft oder Fähigkeiten. Auch sexuelle Orientierung spielt keine Rolle. Inklusion strebt danach, Barrieren abzubauen. Es soll ein Umfeld geschaffen werden, das Integration ermöglicht.
Zu den Barrieren gehören jene im digitalen Raum und in komplizierter Sprache. Dies betrifft Behörden, Gerichte, Gremien und Ärzte. Leichte und verständliche Sprache sowie Gebärdensprachdolmetscher müssen vorhanden sein. Leider muss dies oft eingefordert werden.
Partizipation bezieht sich auf aktive Beteiligung und Mitwirkung. Menschen sollen Einfluss auf Entscheidungen haben. Partizipation geht tiefer als bloße Anwesenheit. Menschen sollen aktiv an Gestaltungsprozessen beteiligt sein.
Zur Verwirklichung unserer Gedanken haben wir den Verein „Inklusion Nord“ gegründet. Der Name hat keine geografische Grenze. Er symbolisiert einen Leuchtturm, der Wege und Hürden aufzeigt. Der Gedanke der Gemeinsamkeit inspirierte unser Vereinslogo. Wir haben uns eine umfangreiche Satzung gegeben. Diese erschöpft sich nicht in geschriebenen Worten. Sie soll Wege und Möglichkeiten zeigen, um Lösungen zu finden. Die Satzung dient als Leitfaden, um unsere Ziele im Blick zu behalten.
Schwerpunkte
Als Schwerpunkte unserer Arbeit und Projekte für Menschen mit Behinderungen und chronisch kranker Menschen sehen wir:
- Information der Gesellschaft über die Situation der Zielgruppen sowie Unterstützung und Verbesserung der sozialen Verantwortungen und ihrer Belange.
- Identifizierung und Beseitigung baulicher, verkehrstechnischer und sozialer Barrieren, die beeinträchtigte Menschen an der Teilnahme am öffentlichen Leben hindern, und Förderung initiativer Programme zur Überwindung dieser Hindernisse.
- Verbesserung der Kontaktmöglichkeiten und Informationsverbreitung, einschließlich der Bereitstellung von Beratungsdiensten für Menschen mit und ohne Behinderungen durch qualifizierte Fachkräfte oder erfahrene Verbände und Organisationen.
- Förderung und Durchführung von Bildungsmaßnahmen für beeinträchtigte Menschen in allen Bereichen, einschließlich schulischen, beruflichen, politischen und gesellschaftlichen Bildungseinrichtungen.
- Organisation und Unterstützung kultureller und sportlicher Aktivitäten, auch im Bereich Freizeit, Geselligkeit und Urlaub.
- Initiativen zur Selbstorganisation von Menschen mit Beeinträchtigungen sowie zur direkten Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse unterstützen und organisieren. Dies umfasst auch die Vermittlung von Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Tagesstrukturierung und Maßnahmen zum Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, einschließlich der Förderung von Inklusionsbetrieben und -abteilungen, beispielsweise im öffentlichen Dienst.
- Unterstützung und Organisation von Bildungsmaßnahmen und Forschungsprojekten, die der Sensibilisierung für die besonderen Belange von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen dienen.
Selbstvertretungsanspruch
Der Selbstvertretungsanspruch der Menschen mit Behinderungen hat sich in der organisatorischen Struktur der vom Verein getragenen Projekte niederzuschlagen, ist konfessionell und politisch nicht gebunden. Entsprechend gestaltet sich die gesamte Vereinsstruktur.
Zur Umsetzung unserer Ziele suchen wir Verbündete in Wohlfahrts-, Sozialverbänden, Behinderten-, Selbsthilfe- und Patientenorganisationen.
Erfolgsgeschichte
Am 8. Juli 2023 startete Inklusion Nord 2023 als ein Fachtag von und mit Menschen mit Behinderungen.
Zur Geltung kamen die Eröffnungspodiumsdiskussion „Impulse für die Inklusion und Teilhabe“ mit prominenten Gästen und anschließenden 9 Workshops und Diskussionsrunden zu „Der Gehweg gehört uns“. Vortrag „Inklusives Campusprojekt Friedehorst“ von und mit Pastor Manfred Meyer (Vorstand Friedehorst). Workshop „Verständliche Sprache“ mit dem Martinsclub Bremen. Workshop, zur „selbstbestimmten Teilhabe“ des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes (DRS). Podiumsdiskussion „Sexualität und Behinderungen – Noch immer keine Selbstverständlichkeit“. Ein Impulsinterview „Politische Teilhabe auf kommunaler Ebene“ mit Julia Maiano (SPD-Limeshain), geführt von Frank Schurgast. Workshop „Ambulant Betreutes Wohnen“ – Fragen & Antworten vom Martinsclub Bremen. Workshop „Das Exosklett“ von der Firma ReWalk Robotics aus Berlin. Abschließende Podiumsdiskussion „Inklusion durch Sport“, es gibt keine Norm für das Menschsein.
Fachtage werden auch weiterhin ein zentraler Punkt unserer Aktivitäten sein.









Öffentlichkeitsarbeit
Mit Gründung als eingetragener Verein war und ist es notwendig die gesamte Öffentlichkeitsarbeit neu zu überdenken und als zentrale Plattform unserer Kommunikation nach innen, aber besonders nach Außen, zu gestalten.
Ob unsere Homepage https//inklusionnord.de oder möglichst viele soziale Medien, wir werden sichtbar sein und unsere Kontakte zu Medien und Presse konsolidieren und ausbauen.
Fortlaufende Entwicklungen
Der Inklusion Nord e.V. hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, Ziele, die weit über das Maß der üblichen Beratungen hinaus gehen. Naturgemäß entwickelt sich der Werdegang beim Begehen eines Weges, welcher zum Erreichen des oder der Ziele begangen wird. Auch muss das finanzielle Machbare immer im Blick gehalten werden.
Hürden sollen und werden keine Hindernisse sein, um uns Schritt für Schritt zu entwickeln und ständig unsere Vorhaben – ganz im Sinne der Vereinssatzung – und als gemeinnütziger Verein zu entwickeln.