Werde Mitglied bei uns und unterstütze unsere Arbeit!

Wir freuen uns über jede Unterstützung, die unsere Arbeit für Inklusion und Partizipation ermöglicht. Wenn Du Dich aktiv oder finanziell engagieren möchtest, bist Du bei uns herzlich willkommen.

Inklusion. Wie bitte?

Lesedauer 3 Minuten

(fs) Inklusion bedeutet, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Dieses Prinzip ist in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert, die Deutschland 2009 ratifiziert hat. Doch die Umsetzung von Inklusion ist noch immer eine große Herausforderung, vor allem im Bildungsbereich. Dort müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam lernen und sich entwickeln können. Aber auch in anderen Lebensbereichen wie Arbeit, Freizeit oder Wohnen muss Inklusion verwirklicht werden, damit alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben.

Was ist eigentlich Inklusion?

Inklusion ist ein wichtiges Thema, das uns alle angeht. Denn Inklusion bedeutet, dass alle Menschen gleichberechtigt und selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben können, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen.

Vielleicht fragen Sie sich, was das konkret bedeutet. Nun, stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Behinderung. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie nicht die gleichen Chancen hätten wie andere Menschen? Wenn Sie zum Beispiel keine reguläre Schule besuchen, keinen passenden Arbeitsplatz finden oder nicht in Ihrer eigenen Wohnung leben könnten? Wenn Sie ständig auf Hindernisse stoßen würden, die Ihnen den Alltag erschweren oder gar unmöglich machen würden? Wenn Sie von anderen Menschen ausgegrenzt, diskriminiert oder bemitleidet würden?

Das ist leider die Realität für viele Menschen mit Behinderung in Deutschland. Obwohl es Gesetze gibt, die ihre Rechte schützen sollen, werden sie oft nicht umgesetzt oder nicht ausreichend finanziert. Das führt dazu, dass Menschen mit Behinderung in vielen Bereichen des Lebens benachteiligt sind und nicht die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

Inklusion will das ändern. Inklusion will eine Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen willkommen sind und sich wohlfühlen können. In der alle Menschen ihre Potenziale entfalten und ihre Interessen verfolgen können. In der alle Menschen respektiert und wertgeschätzt werden.

Wie kann das gelingen? Indem wir die Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Behinderung ernst nehmen und ihnen die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, wie sie leben wollen. Indem wir die Barrieren abbauen, die ihnen im Weg stehen, sei es in Form von baulichen Hürden, fehlenden Hilfsmitteln oder mangelnder Kommunikation. Indem wir die Vielfalt der Menschen als Bereicherung anerkennen und voneinander lernen.

Inklusion ist kein Zustand, den man einfach erreichen kann. Inklusion ist ein Prozess, der ständiger Anstrengung und Veränderung bedarf. Inklusion ist eine Haltung, die von uns allen gefordert ist. Inklusion ist eine Chance, die wir nutzen sollten.

Wenn Sie mehr darüber erfahren oder sich engagieren wollen, finden Sie hier einige nützliche Links:

Die UN-BRK

Die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärkt. Die BRK wurde 2009 von Deutschland ratifiziert und verpflichtet die deutsche Regierung, die Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen. Inklusion ist somit kein Gnadenakt, sondern ein Menschenrecht, das in der öffentlichen Debatte nicht infrage gestellt werden darf.

Die BRK hat eine neue Sichtweise auf Behinderungen eröffnet, die sich von der traditionellen Fürsorgeperspektive abhebt. Die BRK verlangt von den Staaten, dass sie die Rechte und die Würde von Menschen mit Behinderungen respektieren und fördern und ihnen die volle und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.

Dies bedeutet, dass sich nicht nur Deutschland, sondern auch viele andere Länder auf weitreichende soziale Veränderungen einstellen müssen, die das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen verbessern sollen.

Wer trägt eigentlich die Verantwortung?

Um die Konvention in die Praxis umzusetzen, müssen die Vertragsstaaten drei Institutionen einrichten, die die Einhaltung der Konvention überwachen und fördern. Diese sind:

  • Eine unabhängige nationale Menschenrechtsinstitution, die die allgemeine Situation der Menschen mit Behinderungen beobachtet und Berichte darüber erstellt.
  • Eine unabhängige Stelle zur Überwachung der Umsetzung der Konvention, die Beschwerden von Menschen mit Behinderungen entgegennimmt und ihnen bei der Durchsetzung ihrer Rechte hilft.
  • Eine unabhängige Stelle zur Förderung, zum Schutz und zur Überwachung der Umsetzung des Fakultativprotokolls zur Konvention, das es Menschen mit Behinderungen ermöglicht, individuelle oder kollektive Beschwerden an den UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu richten.

Diese drei Stellen sollen sicherstellen, dass die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verwirklicht wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.