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Mehr Teilhabe am Arbeitsmarkt durch Künstliche Intelligenz: Das innovative Projekt STARK-LS

Lesedauer 3 Minuten

Bremen, 24.05.2025 (fs) – In einer Zeit, in der Inklusion immer wichtiger wird, setzt das Forschungsprojekt STARK-LS ein Zeichen. Ziel ist es, die Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen deutlich zu verbessern. Besonders sollen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen profitieren. Das Projekt nutzt dafür modernste KI-Technologien.

Was ist das Projekt STARK-LS?

STARK-LS ist ein innovatives Forschungsprojekt, das darauf abzielt, die Barrieren im Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen abzubauen. Dabei steht die Erstellung von Materialien in Leichter Sprache im Mittelpunkt. Leichte Sprache ist eine vereinfachte Form der Kommunikation, die es Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ermöglicht, Informationen besser zu verstehen. Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sollen diese Materialien automatisch und in großem Umfang generiert werden.

Das Besondere: Die KI-gestützte Erstellung von verständlichen Texten soll Unternehmen dabei helfen, Arbeits- und Teamprozesse transparenter zu machen. So können Mitarbeitende mit Behinderungen Arbeitsanweisungen, Schulungsmaterialien oder interne Kommunikation leichter erfassen und verstehen. Das fördert die Inklusion. Es erhöht auch die Bereitschaft der Unternehmen, Menschen mit Behinderungen zu integrieren.

Warum ist das wichtig?

Die Bereitstellung verständlicher Informationen ist ein entscheidender Schritt, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen. Oft scheitert die Integration an mangelnder Kommunikation oder unzureichender Unterstützung. KI-generierte Materialien in Leichter Sprache bauen Barrieren ab. Sie steigern die Inklusionsbereitschaft von Unternehmen. Dadurch wird der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert.

Prof. Dr. Steffen Kinkel vom ILIN-Institut der Hochschule Karlsruhe (HKA) betont: „Wir freuen uns besonders, dass wir durch STARK-LS einen Beitrag zur gemeinwohlorientierten Nutzung von KI leisten können.“ Das Projekt verbindet wissenschaftliche Innovation mit gesellschaftlichem Nutzen und zeigt, wie KI konkret dazu beitragen kann, gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.

Förderung und Partner

Das Bundesministerium für Bildung und Soziales (BMAS) fördert das Projekt mit rund 1,2 Millionen Euro. Der Fördertopf ist der Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben (AGF). Das Projekt wird von der Hochschule Karlsruhe (HKA) umgesetzt. Sie arbeitet mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zusammen. Diese ist eine der weltweit führenden Institutionen für Übersetzen und Dolmetschen. Weitere Partner sind die Kreisverwaltung Germersheim und das Münchner Startup SUMM AI GmbH.

Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine intensive Vorbereitung. Sie umfasst wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der Praktika. Zielgruppe sind Menschen mit Behinderungen, die bisher kaum auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sind. Zahlreiche Unternehmen haben bereits Interesse bekundet, an diesem innovativen Ansatz teilzunehmen.

Langfristige Vision

Die Erkenntnisse aus STARK-LS sollen in die Entwicklung von Vorgehensmodellen und Empfehlungen einfließen. Ziel ist, die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern. Dr. Tobias Kopp, Projektleiter am ILIN, sieht großes Potenzial. Er sagt: „Moderne KI-Lösungen ermöglichen es, verständliche Informationen in großem Umfang bereitzustellen.“ Das Projekt zeigt, wie technologische Innovationen konkrete Probleme lösen können. Es schafft gesellschaftlichen Mehrwert durch innovative Ansätze.

Bereits öffentlich haben sich Politiker wie MdB Parsa Marvi (SPD) und MdB Dr. Zoe Mayer (GRÜNE) für das Projekt ausgesprochen und betont, welchen Gewinn es für die Inklusion behinderter Menschen darstellt.

Ausblick

Das Projekt startete Anfang März 2025 und soll in den kommenden vier Jahren einen nachhaltigen Beitrag leisten, um die Chancen von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels in verschiedenen Branchen bietet STARK-LS eine Chance, inklusive Arbeitsprozesse zu fördern und das Recht auf Teilhabe aktiv umzusetzen.

Fazit

STARK-LS zeigt eindrucksvoll, wie Künstliche Intelligenz dazu genutzt werden kann, gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Durch die automatische Erstellung verständlicher Materialien in Leichter Sprache trägt das Projekt dazu bei, Barrieren abzubauen, die Inklusion zu fördern und Menschen mit Behinderungen neue Perspektiven im Arbeitsleben zu eröffnen. Es ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer inklusiveren Gesellschaft, in der Vielfalt als Stärke gesehen wird.


Titelbild: Im Projekt STARK-LS forschte die HKA zur besseren Inklusion von Menschen mit Behinderungen am allgemeinen Arbeitsmarkt durch KI-basierte Übersetzungen in Leichte Sprache. / Foto: Marco Baumgartner

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