Digitale Technologien sind nicht immer inklusiv. Oft sind Menschen mit Behinderungen beim Zugang benachteiligt. Dies kann zu gesellschaftlicher Exklusion führen. Dennoch bieten digitale Technologien durch ihre Anpassbarkeit Chancen für alle. Die Entwicklung angepasster Technologien für spezielle Bedürfnisse ist im Aufschwung. Dieser Beitrag untersucht partizipative Technologieentwicklungsmöglichkeiten. Ziel ist es, barrierefreie Technologien für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu schaffen. Die Forschungstradition der partizipativen Technologieentwicklung bietet Ansätze. Herausforderungen, Methoden und Erfolgsbedingungen werden für die Beteiligung von Menschen mit Beeinträchtigungen diskutiert.
Hinweis zu diesem Artikel: Am Ende finden Sie eine ausführliche Literaturliste, welche Sie aber auch beim Lesen über die Fußnoten ansteuern können.
Bremen, 22.09.2024 (fs) – Menschen mit Lernschwierigkeiten stoßen oft auf Hürden beim Zugriff auf digitale Technologien. Sie nutzen solche Geräte weniger häufig und bevorzugen unterschiedliche Typen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. In Wohnheimen existieren spezielle Bedürfnisse und Nutzungsweisen. Bosse et al. (2016)1 weisen darauf hin, dass nur eine Minderheit dieser Menschen von barrierefreien Diensten und leicht verständlichen Angeboten weiß. Diese Gruppe ist von der digitalen Kluft betroffen. Neben Zugangsproblemen gibt es grundlegende Schwierigkeiten mit der Barrierefreiheit im Internet. Borgstedt & Möller-Slawinski (2020)2 beschreiben Verständnisbarrieren, wie komplizierte Sprache bei Fehlermeldungen oder fehlende Unterstützung bei Sprachproblemen. Die Nutzung komplexer assistiver Technologien stellt eine weitere Herausforderung dar. Diese müssen barrierefrei gestaltet und regelmäßig aktualisiert werden, was oft mit hohen Kosten verbunden ist. Bosse & Haage (2020)3 betonen, dass Smartphones und Tablets für Menschen mit Lernschwierigkeiten wichtige Technologien sind, weniger PCs und Laptops. Die eingeschränkte digitale Teilhabe beeinträchtigt auch die gesellschaftliche Integration.
Die UN-Behindertenrechtskonvention stellt einen Meilenstein dar, indem sie den Zugang zu Kommunikationstechnologien, Forschung und Entwicklung neuer Technologien sowie die Entwicklung erschwinglicher barrierefreier Technologien verbindlich macht. Diese Bestimmungen sind für die Unterzeichnerstaaten verpflichtend, doch zeigt sich in der Praxis, dass die Umsetzung dieser Verpflichtungen oft unzureichend ist. Die Digitalisierung in allen Lebensbereichen, einschließlich der rasanten Entwicklungen im Bereich Internet der Dinge und Smart Home, hebt die Dringlichkeit hervor, Technologien zu entwickeln, die den Bedürfnissen aller Menschen gerecht werden, einschließlich derjenigen mit Lernschwierigkeiten.
Nutzbarkeit bestehender Technologien verbessern
Es ist von entscheidender Bedeutung, Menschen mit Lernschwierigkeiten in den Entwicklungsprozess von Technologien einzubeziehen. Dies würde nicht nur die Nutzbarkeit bestehender Technologien verbessern, sondern auch die Entwicklung neuer, angemessener Technologien vorantreiben. Dadurch könnte die digitale Teilhabe gefördert und die selbstbestimmte sowie selbstständige Lebensführung unterstützt werden, was wiederum zur Verringerung gesellschaftlicher Exklusion beiträgt. Die partizipative Technologieentwicklung, die Menschen mit Lernschwierigkeiten einschließt, erscheint als ein vielversprechender Ansatz, um maßgeschneiderte Technologien zu entwickeln.
Um die Situation zu verbessern, werden zunehmend Projektförderungen für Einrichtungen und Klienten der Behindertenhilfe bereitgestellt, wie zum Beispiel von der Aktion Mensch oder der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. Solche Projekte erkennen das große Potenzial, das in der Partizipation der späteren Nutzer von Technologien liegt. Für den Erfolg dieser Projekte sind geeignete Methoden der partizipativen Technologieentwicklung erforderlich, die Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten einbeziehen. Die Herausforderungen und Erfolgsbedingungen für diese Art der Technologieentwicklung müssen sorgfältig analysiert und verstanden werden, um effektive Lösungen zu finden und umzusetzen.
Wo steht die Forschung zur partizipativen Technologieentwicklung?
Die partizipative Technologieentwicklung, auch bekannt als Nutzerintegration oder partizipative Technikgestaltung, hat ihre Wurzeln im skandinavischen Participatory Design der 1960er und 70er Jahre. Diese Ansätze basieren auf der Prämisse, dass die Einbindung der Zielgruppe in den Entwicklungsprozess zu einer höheren Akzeptanz und einer präziseren Ausrichtung der Produkte führt. Die Nutzer können ihre Bedürfnisse und Nutzungsgewohnheiten einbringen, was zu besseren Endprodukten führt. Im Bereich der inklusiven Technologieentwicklung für Menschen mit Lernschwierigkeiten ist die Forschungstradition hingegen noch nicht so weit fortgeschritten. Oftmals werden Herausforderungen und Methoden aus der partizipativen Forschung für diese spezielle Zielgruppe adaptiert.
Edler (2020)4 systematisierte verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte in diesem Bereich und stellte fest, dass nur wenige konkrete Aussagen zum partizipativen Forschungsdesign gemacht werden können. Die Beteiligung der Zielgruppe variiert stark in Art und Umfang. Edler identifizierte häufig verwendete Mixed Methods in den Projekten, bemängelte jedoch das Fehlen von Aussagen zur Begründung, Überprüfbarkeit und zu den Gütekriterien der Forschung. Auch Fragen zur Verständlichkeit und Freiwilligkeit der Teilnahme wurden nicht ausreichend thematisiert. Abschließend entwickelte Edler eine Methodik, die Inclusive Participatory Action Research und User-Centered Design kombiniert, um eine Screenreader-Software zu entwickeln, die im Rahmen des Easy Reading-Projekts teilweise umgesetzt wurde.
KogniHome-Projekt
Das KogniHome-Projekt, welches in Kooperation mit Senioren und Personen mit kognitiven Einschränkungen durchgeführt wird, erörtert Methoden und ethische Fragestellungen. Friedhof (2017, S. 187)5 liefert hierzu detaillierte Einblicke. Im Bereich der Sozialen Arbeit konzentrieren sich Publikationen zur partizipativen Technologieentwicklung hauptsächlich auf die Einbeziehung älterer Menschen, Demenzkranker und Menschen mit verschiedenen Behinderungen. Guffroy et al. (2018)6, Heumader et al. (2018)7 und Pareto et al. (2015)8 haben sich mit diesen Themen auseinandergesetzt. Mildenberger et al. (2022)9 identifizieren einen Forschungsbedarf zur partizipativen Technologieentwicklung in stationären Einrichtungen, in denen häufig auch Jugendliche mit kognitiven Beeinträchtigungen leben.
Obwohl Projekte zur Technologieentwicklung mit behinderten Kindern und Jugendlichen existieren, wie die Arbeiten von Benton & Johnson (2015)10, Börjesson et al. (2015)11, Flores et al. (2018)12, Louw (2018)13 und Weightman et al. (2010)14 zeigen, finden diese meist in privaten Rahmen statt. Das Forschungsprojekt INTIA15 (Zorn et al., 2022)16 hat inklusive Methoden für partizipative Technologieentwicklung entwickelt und diese nach ihrem Partizipationsgrad in einem Methoden-Radar klassifiziert. Trotz einer langen Tradition in der partizipativen Forschung und Technologieentwicklung ist die Forschung im Bereich der partizipativen Entwicklung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten noch nicht weit fortgeschritten.
Untersuchung von Entwickler*innen
In einer Untersuchung, die sich mit Entwickler*innen in Projekten der inklusiven Technologieentwicklung beschäftigte, wurden die Perspektiven dieser Fachkräfte hinsichtlich der Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die sich bei der Einbeziehung von Menschen mit Lernschwierigkeiten ergeben, beleuchtet. Die Studie zielte darauf ab, zu verstehen, wie Entwicklerinnen auf diese Herausforderungen reagieren und welche Strategien sie anwenden, um eine effektive Partizipation zu gewährleisten. Aus den Ergebnissen ließen sich spezifische Methoden ableiten, die eine inklusive Entwicklung fördern.
Die Forschungsarbeit von Klein aus dem Jahr 202117 hebt hervor, dass es essentiell ist, nicht nur die Erfahrungen der Entwicklerinnen zu berücksichtigen, sondern auch die Ansichten der Menschen mit Lernschwierigkeiten, die an den Technologieentwicklungsprozessen teilnehmen, zu erfassen. Es wird betont, dass es wichtig ist, deren Meinungen zu geeigneten Methoden sowie zu den Chancen und Herausforderungen, die sich ihnen bieten, zu erheben. Dieser Ansatz trägt dazu bei, ein umfassenderes Verständnis für die Bedürfnisse aller Beteiligten zu entwickeln und somit die Entwicklung von Technologien zu fördern, die tatsächlich inklusiv sind und die Diversität der Nutzergruppen widerspiegeln.
Modelle der Partizipation spielen eine zentrale Rolle in Forschung und Technologieentwicklung
Eine klare Definition von Partizipation fehlt sowohl in der allgemeinen Diskussion als auch speziell in Projekten zur Technikentwicklung. Laut Bischof und anderen (2018)18 ist das Verständnis hierzu nicht eindeutig. Partizipation bedeutet generell, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und so das Ergebnis zu beeinflussen. Dies beschreiben Straßburger und Rieger (2019b, S. 230)19 in ihrer Arbeit. Das Wörterbuch Soziale Arbeit definiert Partizipation wie folgt:
P. [Partizipation, S.K.] in der Sozialen Arbeit steht für die sehr unterschiedlichen Ansätze der bewussten Beteiligung der Adressaten/innen und meint dabei Teilnahme, teilhaben lassen, Mitgestaltung, Mitwirkung, Mitbestimmung, Mitverantwortung, Selbstorganisation, Koproduzentenschaft. (Gintzel, 2017, S. 700)20
Partizipation
Die Bedeutung von Partizipation bleibt oft unklar, obwohl sie ein zentrales Prinzip der Sozialen Arbeit darstellt und von der International Federation of Social Workers als solches anerkannt ist. Deren Leitsatz „Promoting the Right to Participation“ verankert Partizipation als Aufgabe in diesem Feld. In der Sozialen Arbeit sowie in der Theorie der Partizipativen Forschung und Entwicklung werden unterschiedliche Abstufungen und Formen der Partizipation diskutiert. Diese reichen von der Einbindung von Kindern bis hin zur Beteiligung von Nutzer:innen in institutionellen Hilfsangeboten. Edler hebt in diesem Zusammenhang die Unterscheidung zwischen kooperativer und kollaborativer Forschung hervor, wobei letztere als inklusiv-partizipative Forschung bezeichnet wird. Diese Ansätze prägen die Technikentwicklung, indem sie Menschen als „Personaes“ in den Mittelpunkt stellen, was jedoch weniger konkret ist als die nachfolgend beschriebenen Partizipationsmodelle.
Die gemeinschaftliche Erzeugung von Wissen sowie das Verständnis für Bedürfnisse und technische Lösungen verlangen eine kritische Betrachtung und die Bereitschaft, neue Perspektiven zu erwägen. Die Einbeziehung von Nutzern in den Prozess der Technologieentwicklung zielt darauf ab, durch eine bedarfsgerechte Gestaltung eine höhere Akzeptanz und einen gesteigerten Alltagsnutzen zu erreichen. Dies belegen Studien von Kucharski und Merkel aus dem Jahr 201821 sowie Schiffhauer aus dem Jahr 202022. Ferner besteht die Notwendigkeit einer systematischen Reflexion und Forschung, um den methodischen Umgang mit dem normativen Anspruch an Partizipation in der Technikentwicklung zu klassifizieren, wie Bischof und Kollegen in ihrer Publikation von 201823, Seite 657, darlegen.
Stufenmodell nach Wright
Das Modell von Wright et al.24 bietet eine strukturierte Methode zur Klassifizierung von Partizipationsgraden in der Gesundheitsforschung. Es definiert klar abgegrenzte Stufen, die von einer vollständigen Nicht-Partizipation bis hin zu einer umfassenden Selbstorganisation reichen. Die untersten Ebenen, die als Vorstufen der Partizipation bezeichnet werden, umfassen Maßnahmen, die zwar die Zielgruppe involvieren, ihnen jedoch keine Entscheidungsgewalt einräumen. Dies schließt Aktivitäten wie die bloße Informationsweitergabe und Anhörung ein. Mit aufsteigender Stufe gewinnen die Teilnehmenden zunehmend an Einfluss, beginnend mit der Einbeziehung in Entscheidungsprozesse bis hin zur teilweisen Entscheidungskompetenz. Die höchsten Stufen des Modells erkennen den Teilnehmenden volle Entscheidungsmacht zu und ermöglichen ihnen, Projekte eigenständig zu organisieren und zu leiten.
Wright et al. betonen jedoch auch die Grenzen der Partizipation, die auf verschiedenen Ebenen auftreten können. Diese Grenzen können sich aus der beruflichen Sozialisation der Mitarbeitenden ergeben, aus dem mangelnden Durchsetzungsvermögen der Zielgruppe, aus zeitlichen Beschränkungen des Projekts, aus institutionellen Barrieren der kooperierenden Einrichtungen oder aus politischen Einschränkungen, die die Unterstützung für die Eigeninitiative bestimmter Gruppen limitieren. Diese Einschränkungen sind entscheidend, da sie die Effektivität und Reichweite der Partizipation maßgeblich beeinflussen können. Das Verständnis dieser Grenzen ist daher unerlässlich für die Planung und Umsetzung von partizipativen Projekten in der Gesundheitsforschung und darüber hinaus.
Die Pyramide von Straßburger und Rieger
Partizipation wird definiert als die Möglichkeit, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und somit Einfluss auf das Resultat zu nehmen. Dieses Konzept stützt sich auf transparente Abmachungen, welche die Modalitäten der Entscheidungsfindung sowie den Umfang des Mitbestimmungsrechts festlegen. Straßburger und Rieger (2019b, S. 230) betonen die Bedeutung klarer Regelungen in diesem Kontext. Für Organisationen, insbesondere im Bereich der Sozialen Arbeit, ist es entscheidend, bei der Gestaltung von Partizipationsprozessen zu berücksichtigen, wer partizipieren darf und unter welchen Bedingungen dies geschieht. Das Modell der Partizipationspyramide veranschaulicht systematisch die verschiedenen Ebenen der Beteiligung.
Es stellt Fragen wie: Wer hat den Prozess ins Leben gerufen und wer ist für dessen Fortgang verantwortlich? In welchem Maße ist Mitbestimmung möglich? Durch welche Faktoren wird die Mitbestimmung unterstützt oder eingeschränkt? Die sieben Ebenen der Pyramide illustrieren das Kontinuum von minimaler Beteiligung bis hin zur vollen Entscheidungsgewalt. Mit jeder höheren Ebene nimmt der Grad der Partizipation zu. Die linke Seite der Pyramide repräsentiert die Perspektive der Fachkräfte auf Partizipationsprozesse, während die rechte Seite die Rechte der Bürgerinnen und Bürger, oder genauer gesagt, der Zielgruppen, darstellt.
Die Rolle von Kindern und Jugendlichen in der Entwicklung von Technologien nach Druin
Die Einbindung verschiedener Personengruppen in Partizipationsprozesse ist variabel und orientiert sich an spezifischen Zielgruppen sowie den jeweiligen Zielen des Prozesses. Insbesondere bei der Integration von Kindern und Jugendlichen in die Entwicklung von Technologien hat Druin ein System entwickelt, um Partizipation und Einflussnahme klarer definieren zu können. Dieses System legt fest, welche Rollen junge Menschen in diesem Kontext übernehmen können.
Druin25 konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Schaffung von Technologien, die Lernprozesse unterstützen sollen. Die Beteiligung dieser Altersgruppe im Prozess der Technologieentwicklung kann verschiedene Ziele verfolgen. Druin empfiehlt, zunächst die Rollen und die damit verbundenen Ziele der Beteiligung festzulegen. Anschließend erläutert sie für jede mögliche Rolle, die Kinder und Jugendliche einnehmen können, spezifische Methoden der partizipativen Technologieentwicklung. Laut Druin können junge Menschen als Anwender, Tester, Informanten oder Designpartner in den Prozess der Technologieentwicklung eingebunden werden. Die folgende Vorlage bietet einen Überblick über die potenziellen Rollen von Kindern und Jugendlichen, ihr Verhältnis zu den beteiligten Erwachsenen im Entwicklungsprozess, ihre Beziehung zu den Technologien und die Ziele ihrer Beteiligung.
Partizipationsgestaltung in der Entwicklung von Technologien für Menschen mit Lernschwierigkeiten
Menschen mit Lernschwierigkeiten sehen sich oft mit eingeschränkten Zugängen zu digitalen Technologien konfrontiert. Diese Situation wird durch eine mangelnde Barrierefreiheit weiter verschärft, was zu einer geringen Technikkompetenz und -neigung führt. Die Herausforderungen bei der Anschaffung, die auch finanziell belastend sein kann, sowie ein Mangel an technischem Know-how, wie von Grates und Krön im Kontext partizipativer Technikentwicklung dargelegt (Grates & Krön, 2016, S. 42-4326), sind auf diese Personengruppe übertragbar.
Prilla und Kollegen verdeutlichen, dass eine erhöhte Partizipation auch einen gesteigerten Aufwand bedeutet, was häufig Kosten-Nutzen-Abwägungen erforderlich macht (Prilla et al., 2012, S. 18327). Diese Überlegungen sind besonders relevant, wenn bereits Barrieren durch geringe Technikerfahrung bestehen, die im Rahmen des Projekts bewältigt werden müssen. Edler hebt hervor, dass die Einbindung von Menschen mit Lernschwierigkeiten Entwicklungsprojekte zeitlich ausdehnt. Dies betrifft sowohl die Rekrutierung als auch die Zusammenarbeit, die umfassende Erklärungen und Wiederholungen erfordern (Edler, 2020, S. 237-23828).
Wird die direkte Beteiligung der Zielgruppe reduziert und stattdessen beispielsweise auf Stellvertreterbefragungen zurückgegriffen, warnt Tannert vor dem Risiko von Fehlinterpretationen (Tannert, 2017, S. 9429). Dennoch betont er die Notwendigkeit, die ergänzende fachliche Perspektive einzubeziehen, zu reflektieren und auf Plausibilität zu prüfen (Tannert, 2017, S. 88). Die Kooperation mit Bezugspersonen hängt stark von deren Engagement ab, welches wiederum davon abhängt, ob sie selbst technikaffin sind oder potenzielle Schäden durch die Nutzung digitaler Medien befürchten.
Die Ermächtigung zur Selbstbestimmung stellt eine signifikante Herausforderung dar
Zu den Herausforderungen zählt die Ermächtigung zur Selbstbestimmung einer Zielgruppe, die häufig Fremdbestimmung erlebt. Es ist wesentlich, Motivation unter den Teilnehmern zu wecken. Die Sicherstellung der Verständlichkeit für alle Beteiligten stellt eine weitere Hürde dar. Ebenso erfordert die Balance zwischen offenen Prozessen und der Vorgabe von Themen und Optionen Aufmerksamkeit. Die Gruppe der Menschen mit Lernschwierigkeiten zeichnet sich durch eine hohe Diversität aus. Dies betrifft sowohl ihre Interessen als auch ihre Fähigkeiten.
In Technologieentwicklungsprojekten mit dieser Zielgruppe ist die unzureichende Integration von Forschung und Entwicklung in die Wohlfahrts- und Behindertenhilfesysteme problematisch. Die fehlende und kostspielige technische Infrastruktur sowie die mangelnde Medienkompetenz der Zielgruppe und des Betreuungspersonals sind weitere Schwierigkeiten. Dies führt dazu, dass die Behindertenhilfe selten nach Projekten sucht. Gleichzeitig berücksichtigt die Forschung diese Zielgruppe oft nicht oder stößt auf Widerstand bei der Zusammenarbeit.
Welche Bedingungen tragen zum Gelingen bei?
In der aktuellen Forschung werden mehrere Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Partizipation von Menschen mit Lernschwierigkeiten an der Technikentwicklung identifiziert. Die Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen, Vereinen und Pflegediensten ist dabei von zentraler Bedeutung, um die Zielgruppe effektiv zu erreichen. Grates und Krön (2016) betonen auf den Seiten 41 bis 43 die Wichtigkeit dieser Kooperationen. Zusätzlich ist die Einbindung von Bezugspersonen als Vermittler, Übersetzer und Vertrauenspersonen entscheidend, um eine erfolgreiche Kommunikation und Interaktion zu gewährleisten, wie Friedhof (2017) auf Seite 198 und Klein (2021) auf den Seiten 77 bis 80 darlegen.
Im Rahmen einiger Projekte, wie dem Easy Reading-Projekt von PIKSL, werden Mitforschende als Assistenten eingesetzt. Diese unterstützen die Zielgruppe gezielt, um sicherzustellen, dass ihre Interessen im Projekt berücksichtigt werden. Edler (2020) beschreibt auf Seite 239 die positiven Auswirkungen dieser Unterstützung. Darüber hinaus können vorbereitende Schulungen, wie von Friedhof (2017) auf Seite 187 vorgeschlagen, oder der Rückgriff auf bereits Bekanntes, wie Tannert (2017) auf den Seiten 98 bis 99 empfiehlt, die Partizipation erleichtern.
Freiwilligkeit der Teilnahme
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Freiwilligkeit der Teilnahme. Es ist unerlässlich, dass die Teilnehmenden im Vorfeld umfassend informiert werden, um Aufgaben, Struktur und ihre Rolle im Projekt zu verstehen. Edler (2020) weist auf den Seiten 190 bis 197 auf die Bedeutung einer klaren Kommunikation hin. Dies ist besonders wichtig, da Menschen mit Lernschwierigkeiten im Alltag oft Erfahrungen mit Fremdbestimmung machen, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2016)30 auf Seite 275 und Grunwald & Meyer (2016)31 auf Seite 181 dokumentieren.
Schließlich ist eine sorgfältige didaktische Planung für das Gelingen des Projekts unerlässlich. Diese sollte Pausen, Wiederholungen, Selbstlernphasen und praktische Aktivitätszeiten beinhalten. Klein (2021) betont auf den Seiten 67 bis 68 die Notwendigkeit von Flexibilität in der Planung und Vorbereitung, um die Pläne an die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitforschenden anzupassen. Eine solche Flexibilität ermöglicht es, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und das Projekt für alle Beteiligten erfolgreicher zu gestalten.
Gute Zusammenarbeit kann ein Erfolgsfaktor sein
Die Art der Zusammenarbeit trägt maßgeblich zum Erfolg von Projekten bei. Eine Kooperation, die auf Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt beruht, kann die Effektivität erheblich steigern. Es ist essenziell, eine vertrauensvolle Arbeitsumgebung zu etablieren, um die Motivation der Teammitglieder zu fördern. Eine offene Kommunikation erleichtert zudem die Entwicklung innovativer Ideen, wie Klein in seiner Forschung aus dem Jahr 2021 (S. 69-70) hervorhebt.
In seinem Projekt ‚Easy Reading‘ hat Edler festgestellt, dass die Zusammenarbeit mit Peer-Forschenden, die sich vollständig dem Projekt verschreiben, am effektivsten ist. Es ist jedoch zu beachten, dass Einschränkungen bestehen, wenn Mitglieder der Zielgruppe nur in ihrer Freizeit oder für begrenzte Stunden zur Verfügung stehen. Edler betont, dass dies die Projektarbeit beeinträchtigen kann (2020, S. 238).
Methoden
In der Forschung zur Mensch-Computer-Interaktion (HCI), im partizipativen Design und in der partizipativen Forschung werden vielfältige Methoden zur Einbeziehung von Nutzern angewandt. Diese Methoden sind in ihrer Natur unterschiedlich und fördern die Teilnahme auf verschiedene Weise. Wright et al. haben partizipative Forschungsmethoden nach dem Grad der Beteiligung klassifiziert. Dabei werden Beobachtungen als weniger partizipativ angesehen, während Nutzerbeiräte eine intensive Partizipation ermöglichen. Dies spiegelt sich in der Literatur wider, die eine breite Palette von Beteiligungsgraden aufzeigt, von passiver Beobachtung bis hin zu aktiver Mitgestaltung.
Im Rahmen des INTIA-Projekts wurden spezielle Methoden zur partizipativen Technikentwicklung für Menschen mit Lernschwierigkeiten entwickelt. Diese Methoden wurden nicht nur nach dem Grad der Partizipation, sondern auch nach den Phasen des Entwicklungsprozesses systematisiert. Dadurch wird eine strukturierte Herangehensweise ermöglicht, die es erlaubt, den Prozess der Technikentwicklung an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Beteiligten anzupassen. Die Kategorisierung nach Entwicklungsphasen hilft dabei, den Fortschritt und die Beteiligung aller Akteure zu überwachen und zu steuern.
Es ist vorstellbar, dass zusätzliche Kriterien für die Systematisierung von partizipativen Methoden herangezogen werden könnten. Eine solche Unterscheidung könnte beispielsweise der Aktivitätsgrad der Beteiligten sein. Dies würde bedeuten, dass Methoden danach unterschieden werden, ob die Teilnehmer aktiv handeln oder ob die Aufgaben eher zum Nachdenken anregen. Eine solche Differenzierung könnte dazu beitragen, die Methoden noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer abzustimmen und die Effektivität der partizipativen Prozesse zu erhöhen.
Einblicke in die Lebenswelt der Zielgruppe sind wichtig
In der ersten Methode, der teilnehmenden Beobachtung, gewinnen Forschende wertvolle Einblicke in die Lebenswelt der Zielgruppe. Dieser Ansatz ist besonders in der Anfangsphase eines Projekts nützlich, um zu verstehen, wie die Zielgruppe am besten erreicht werden kann. Die Forschenden nehmen dabei eine beobachtende Rolle ein, ohne dass die Zielgruppe bereits aktiv in das Projekt involviert ist.
Die User Journey ist eine Methode, bei der eine Alltagssituation schrittweise analysiert wird, um Barrieren und Bedürfnisse aufzudecken. Diese Analyse trägt wesentlich zur Definition des Problems bei. Die Beteiligten werden in den Entscheidungsprozess einbezogen, obwohl der Prozess selbst eher theoretischer Natur ist und mit einfachen Mitteln wie Stift und Papier durchgeführt wird.
Beim analogen Prototypisieren arbeiten auch Nicht-Experten an der Entwicklung von Prototypen, indem sie Bausteine zur Visualisierung nutzen. Diese Methode erleichtert es, komplexe Abläufe zu veranschaulichen und zu gestalten. Die aktive Beteiligung der Zielgruppe ist hierbei von zentraler Bedeutung, da sie direkt Einfluss auf die Entwicklung nehmen kann.
Abschließend ist die Anpassung der Methoden an die Fähigkeiten der Projektteilnehmer ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Projekts. Durch den Einsatz von Visualisierungen, Leichter Sprache oder Unterstützungspersonen können die Methoden individuell angepasst werden, um allen Beteiligten die Teilnahme zu ermöglichen.
Die Schlussfolgerungen
Im Kontext partizipativer Entwicklungsprojekte gibt es keine einheitliche Methode zur Einbindung von Nutzern. Die Intensität ihrer Beteiligung variiert stark. Prilla et al. (2012) weisen darauf hin, dass die direkte Einbeziehung der Endnutzer aufwendiger und kostenintensiver ist als eine indirekte Beteiligung. Eine Herausforderung ist, dass der Nutzen für die Teilnehmenden oft nicht klar ist. Zudem kann sich hinter einer Einladung zur Partizipation auch eine Ausbeutung verbergen.
Bergold und Thomas (2020)32 warnen vor einer zu breiten Verwendung des Begriffs „Partizipative Forschung“. Sie argumentieren, dass dies zu Scheinpartizipation führen kann. Dies tritt ein, wenn Geldgeber eine Partizipation fordern, die dann nur oberflächlich umgesetzt wird. Oder wenn Bürger lediglich als Informanten genutzt werden. Projekte wie die PIKSL-Alltagslabore zeigen jedoch, dass die Einbeziehung von Menschen mit Lernschwierigkeiten in die Technologieentwicklung nicht nur notwendig, sondern auch vorteilhaft sein kann. Sie verbessert sowohl die Partizipationsmethoden als auch die entwickelten Produkte im Sinne eines Designs für alle.
Methoden für die inklusive Partizipation von Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten in der Technologieentwicklung sind bisher nur ansatzweise vorhanden. Eine systematische Beschreibung dieser Methoden ist jedoch notwendig. Nur so kann die Notwendigkeit einer inklusiven Entwicklung nicht nur erkannt, sondern auch in die Praxis umgesetzt werden.
Literaturliste
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- Borgstedt, S. & Möller-Slawinski, H. (2020). Digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderung: Trendstudie. SINUS Markt- und Sozialforschung GmbH. https://aktion-mensch.stylelabs.cloud/api/public/content/AktionMensch_Studie-Digitale-Teilhabe.pdf?v=16179909 ↩︎
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- Wright, M. T., von Unger, H. & Block, M. (2010). Partizipation der Zielgruppe in der Gesundheitsförderung und Prävention. In M. T. Wright (Hrsg.), Partizipative Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung und Prävention (1. Aufl., S. 35–52). Verlag Hans Huber. ↩︎
- Druin, A. (2002). The role of children in the design of new technology. Behaviour & Information Technology, 21(1), 1–25. https://doi.org/10.1080/01449290110108659 ↩︎
- Grates, M. & Krön, A. (2016). Partizipation Älterer in der Technikentwicklung. Sozial Extra, 40(6), 40–44. https://doi.org/10.1007/s12054-016-0106-0 ↩︎
- Prilla, M., Frerichs, A., Rascher, I. & Herrmann, T. (2012). Partizipative Prozessgestaltung von AAL-Dienstleistungen: Erfahrungen aus dem Projekt service4home. In K. A. Shire & J. M. Leimeister (Hrsg.), Research. Technologiegestützte Dienstleistungsinnovation in der Gesundheitswirtschaft (S. 159–186). Springer Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3506-9_7 ↩︎
- Edler, C. (2020). e-Inclusion – Inklusive-Partizipative Forschung und Entwicklung, User-Centred Design und Empowerment. Orientierungen für einen Ansatz der Forschung und Entwicklung(F&E) gemeinsam mit Menschen mit kognitiven Behinderungen [Dissertation, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg]. Pädagogische Hochschulbibliothek OPUS-PHLB. https://phbl-opus.phlb.de/frontdoor/deliver/index/docId/724/file/Edler_e_Inclusion.pdf ↩︎
- Tannert, B. (2017). Lernen im Kontext : Digitale Medien für Menschen mit Lernschwierigkeiten Entwicklung und Erprobung eines mobilen Assistenzsystems für kontextbezogenes Lernen [Universität Bremen]. RIS. https://media.suub.uni-bremen.de/bitstream/elib/1198/1/00105799-1.pdf ↩︎
- Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (Hrsg.). (2016). Zweiter Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen: Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung. BMAS. https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/a125-16-teilhabebericht.pdf?__blob=publicationFile&v=2 ↩︎
- Grunwald, K. & Meyer, T. (2016). Lebensweltorientierung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Soziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen Institutionalisierung und Deinstitutionalisierung. In K. Grunwald & H. Thiersch (Hrsg.), Grundlagentexte Pädagogik. Praxishandbuch Lebensweltorientierte Soziale Arbeit: Handlungszusammenhänge und Methoden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern (3. Aufl., S. 175–188). Beltz Juventa; Ciando. ↩︎
- Bergold, J. & Thomas, S. (2020). Partizipative Forschung. In G. Mey & K. Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie: Band 2: Designs und Verfahren (2. Aufl., S. 113–133). Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ↩︎