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SoVD: Bargeld bedeutet soziale Inklusion

Lesedauer 3 Minuten

Bremen, 24.08.2024 (fs) – Deutschland genießt den Ruf, eine Nation zu sein, in der Barzahlungen eine vorherrschende Rolle spielen. Selbst in Zeiten, in denen kontaktlose Zahlungsmethoden aufgrund der Corona-Pandemie an Popularität gewinnen, bleibt Bargeld mit einem Anteil von 51 Prozent an allen Transaktionen das dominierende Zahlungsmittel, wie die Bundesbank berichtet. Bargeld dient nicht nur als ökonomisches Instrument, sondern erfüllt auch als inklusives Zahlungsmittel wesentliche soziale Funktionen.

Aus diesem Grund haben sich verschiedene Organisationen, darunter der SoVD, die Deutsche Bundesbank und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, vereint. Sie haben ein gemeinsames Positionspapier verfasst, welches die unverzichtbare Bedeutung des Bargeldes unterstreicht. Dieses Dokument betont die Notwendigkeit, Bargeld als Option für die Bevölkerung zu erhalten, um sicherzustellen, dass niemand vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen wird. Es hebt hervor, dass Bargeld eine anonyme, unmittelbare und universell akzeptierte Form des Austauschs darstellt. Dieses Papier untermauert die Bedeutung des Bargeldes für die Wahrung der finanziellen Autonomie und Privatsphäre der Bürger. Es argumentiert, dass Bargeldtransaktionen eine wichtige Rolle in einer gesunden und diversifizierten Wirtschaft spielen.

Das Themenpapier fordert daher, dass Bargeld weiterhin als wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens betrachtet wird. Es plädiert für die Beibehaltung des Bargeldes als eine Wahlmöglichkeit für alle, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Status. Das Papier stellt klar, dass Bargeld eine Brücke bildet, die den digitalen Graben für diejenigen überwindet, die keinen Zugang zu elektronischen Zahlungssystemen haben. Es weist darauf hin, dass Bargeldtransaktionen für viele Menschen ein Gefühl der Sicherheit und Kontrolle über ihre Finanzen vermitteln. Das Dokument macht deutlich, dass die Erhaltung des Bargeldes eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und Inklusion ist. Es appelliert an die Verantwortlichen, die Verfügbarkeit und Akzeptanz von Bargeld zu gewährleisten. Das Positionspapier schließt mit der Feststellung, dass Bargeld eine wesentliche Rolle in der deutschen Kultur und Wirtschaft spielt. Es ruft dazu auf, die Bedeutung des Bargeldes im öffentlichen Bewusstsein zu stärken und seine Rolle in der Zukunft der Zahlungssysteme zu sichern.

SoVD: Bargeld ist für den Alltag vieler Menschen nicht wegzudenken

Michaela Engelmeier, die Vorstandsvorsitzende des SoVD, betont die Bedeutung von Bargeld im täglichen Leben. Sie weist darauf hin, dass es eine wesentliche Rolle für die Unabhängigkeit spielt. Technische Systeme, Zahlungsanbieter und Bonitätsprüfungen sind nicht erforderlich. Bargeld bietet Schutz vor digitalen Betrugsversuchen. Es erleichtert zudem die Kontrolle der persönlichen Finanzen durch seine Zählbarkeit. Darüber hinaus ist Bargeld ein Pfeiler des sozialen Zusammenhalts. Bei nicht-kommerziellen Veranstaltungen wie Flohmärkten, Sozialkaufhäusern und Kuchenverkäufen ist es das bevorzugte Zahlungsmittel. Es ermöglicht eine unkomplizierte und kostenfreie Transaktion. Für obdachlose Menschen sind Bargeldspenden oft lebensnotwendig. Sie bieten eine direkte und unmittelbare Hilfe in schwierigen Lebenslagen.

Engelmeier unterstreicht, dass Bargeld eine Form der finanziellen Inklusion darstellt. Es ermöglicht allen Gesellschaftsschichten den Zugang zu Waren und Dienstleistungen. Die Vorstandsvorsitzende hebt hervor, dass Bargeld eine anonyme und sichere Zahlungsweise ist. Sie erlaubt es, ohne digitale Spuren zu hinterlassen, Transaktionen durchzuführen. Dies schützt die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger. Engelmeier appelliert an die Wichtigkeit, Bargeld als Zahlungsoption zu erhalten. Sie argumentiert, dass es eine Alternative zu digitalen Zahlungsmethoden bietet. Diese sind nicht für jeden zugänglich und können ausschließend wirken. Abschließend betont sie, dass Bargeld eine kulturelle und traditionelle Komponente hat. Es ist tief in den alltäglichen Praktiken verwurzelt und trägt zur Identität einer Gesellschaft bei.

Engelmeier appelliert an die politischen Entscheidungsträger, die Bedeutung von Bargeld zu würdigen:

Bargeld muss als Zahlungsmittel erhalten bleiben. Es ist ein unverzichtbares Mittel der sozialen Inklusion und schützt viele Menschen vor finanziellen Risiken. Daher muss die Nutzung auch in Zukunft sichergestellt werden.

Diese Aussage unterstreicht die Notwendigkeit, Bargeld als eine sichere und inklusive Zahlungsmethode zu erhalten, die für viele Menschen unentbehrlich ist.

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