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Paralympics: Para Radsportler*innen mit Neun plus Piloten dabei

Lesedauer 3 Minuten

Bremen, 28.08.2024 (fs) – Die deutsche Para Radsport-Nationalmannschaft, bestehend aus neun Athletinnen, Athleten und einem Tandem-Piloten, tritt bei den Paralympischen Spielen 2024 in Paris an. Die Wettkämpfe auf der Bahn finden zwischen dem 29. August und dem 1. September statt, während die Straßenwettbewerbe am 4. September beginnen.

Im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines in Paris werden Thomas Ulbricht und der Olympia-Bronzemedaillengewinner Robert Förstemann, der als Tandem-Pilot fungiert, als aussichtsreiche Medaillenanwärter gehandelt. Dieses Duo konnte bereits bei den letzten drei Weltmeisterschaften jeweils eine Medaille in paralympischen Disziplinen erringen. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2024 in Rio de Janeiro im Zeitfahren über 1000 Meter äußerte Förstemann das klare Ziel, auch in Paris eine Medaille zu gewinnen. Die notwendige Stärke dafür besitzen beide Athleten zweifellos.

Pierre Senska aus Berlin geht ebenfalls mit großem Selbstvertrauen in die 3000-Meter-Bahnwettbewerbe. Er kehrte von der Bahn-Weltmeisterschaft mit zwei Medaillen heim: Er errang Bronze im Scratch-Rennen der Klasse C1 und Silber im Ausscheidungsfahren. Darüber hinaus ist Maike Hausberger, 29 Jahre alt, zum ersten Mal für Bahn-Wettbewerbe bei den Paralympischen Spielen nominiert worden. Ihre Teilnahme markiert einen bedeutenden Meilenstein in ihrer sportlichen Laufbahn.

„Über die 500 Meter sollte Maike das Finale erreichen“

Markus Wähner, der Disziplintrainer für Bahnradfahren, zeigt sich optimistisch hinsichtlich der Verfassung und Erfolgsaussichten der deutschen Athletinnen und Athleten. „Maike präsentiert sich hier in hervorragender Verfassung“, erklärt Wähner. „Wir haben an ihrer Position und ihrem Setup gearbeitet und sie hat im Training ihre persönliche Bestzeit über 3000 Meter um mehr als zehn Sekunden verbessert“ Er ist überzeugt, dass Hausberger in Paris ernsthafte Chancen auf eine Medaille hat. Ein Einzug ins kleine Finale über 3000 Meter scheint realistisch.

„Über die 500 Meter sollte Maike das Finale erreichen, und wenn alles gut läuft, ist eine Platzierung zwischen Rang 2 und 5 machbar.“, fügt er hinzu. Für Senska hält er eine persönliche Bestleistung für realisierbar, mit Aussichten auf einen Platz unter den ersten sechs. Das Duo Ulbricht/Förstemann plant, die 4000 Meter als Vorbereitung für ihre Spezialdisziplin, die 1000 Meter, zu nutzen. „Am Sonntagvormittag, beim 1000-Meter-Zeitfahren, ist das Finale das klare Ziel. Die beiden wollen eine Zeit unter 60 Sekunden fahren und um eine Medaille kämpfen. Wir sind gut vorbereitet und die Bahn ist top präpariert.“

Die Straßenwettbewerbe beginnen einige Tage später. Senska und Hausberger werden auch in Clichy-sous-Bois, nördlich von Paris, antreten. Michael Teuber, ein Rekordteilnehmer bei den Paralympics, startet in seine siebten Spiele. Mit fünf Goldmedaillen ist er der erfolgreichste Goldmedaillengewinner im Para-Radsport und im gesamten deutschen Team. Der Athlet des BSV München hat darüber hinaus zweimal Silber und einmal Bronze bei den Paralympics errungen. Andrea Eskau, die Athletin mit den meisten Goldmedaillen im Team, tritt zum achten Mal an. Sie hat bei den Sommer-Paralympics vier Gold- und eine Silbermedaille gewonnen. Zusätzlich zieren zehn Medaillen von den Winterspielen ihre Erfolgsbilanz.

Der Rekord-Teilnehmer

Die bevorstehenden Straßenwettbewerbe beginnen in Kürze, mit einem Starttermin, der einige Tage in der Zukunft liegt. Senska und Hausberger werden sich dem Wettbewerb in Clichy-sous-Bois stellen, einer nordpariserischen Lokalität. Michael Teuber, ein Veteran der Paralympics, tritt zum siebten Mal an. Mit fünf Goldmedaillen ist er der erfolgreichste Athlet im Para Radsport und ein Aushängeschild des deutschen Teams. Seine Erfolge umfassen auch zwei Silber- und eine Bronzemedaille. Andrea Eskau, eine weitere herausragende Athletin, hat die meisten Goldmedaillen im Team errungen. Sie nimmt zum achten Mal teil und hat bereits vier Gold- und eine Silbermedaille bei den Sommer-Paralympics gewonnen, ergänzt durch zehn Medaillen bei den Winterspielen. Als Handbikerin wird sie im Zeitfahren und Straßenrennen antreten.

Annika Zeyen-Giles, Weltmeisterin, Europameisterin und Paralympics-Siegerin, reist als Favoritin nach Paris. Sie zielt darauf ab, auch dort eine Spitzenposition zu erreichen. Gregor Lang, der Bundestrainer für Para Radsport, äußert Bedenken bezüglich der neuen Regelungen im Zeitfahren, die eine Zusammenlegung der Handbike-Klassen vorsehen. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass Zeyen-Giles um die vorderen Plätze kämpfen wird. Matthias Schindler, der amtierende Weltmeister, gilt ebenfalls als Favorit im Zeitfahren der C-Klasse.

Lang ist optimistisch, dass auch die Dreiradfahrerinnen gute Chancen auf vordere Platzierungen haben. Er vertraut darauf, dass Maxi Jäger und Jana Majunke die anspruchsvolle Strecke meistern werden. Die Strecke fordert mit etwa 100 Höhenmetern und zwei steilen Anstiegen sowohl Kraft als auch technisches Geschick. Die Athletinnen erhalten intensive renntaktische Betreuung durch den Bundestrainer. Lang hat eine spezielle Pacing-Strategie entwickelt, um die Leistung der Sportler*innen zu optimieren.

Das deutsche Para Radsport-Team in Paris

Andrea Eskau (53 / Apolda / USC Magdeburg), Robert Förstemann (38 / Greiz / PSV Rostock), Maike Hausberger (29 / Trier / BPRSV Cottbus), Maximilian Jäger (24 / Bad Kissingen / BPSRV Cottbus), Jana Majunke (34 / Cottbus / BPRSV Cottbus), Matthias Schindler (42 / Regensburg / RV Union Nürnberg), Pierre Senska (36 / Berlin / BPRSV Cottbus), Michael Teuber (56 / Tegernsee / BSV München), Thomas Ulbricht (39 / Salzwedel / PSC Berlin), Annika Zeyen-Giles (39 / Hennef / SSF Bonn).


Titelbild: Thomas Ulbricht und Pilot Robert Förstemann. / Foto: © Oliver Kremer/sports.pixolli.com/DBS


Basierend auf einer Meldung des Deutschen Behindertensportverbandes.

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