Werde Mitglied bei uns und unterstütze unsere Arbeit!

Wir freuen uns über jede Unterstützung, die unsere Arbeit für Inklusion und Partizipation ermöglicht. Wenn Du Dich aktiv oder finanziell engagieren möchtest, bist Du bei uns herzlich willkommen.

MDR macht alle Wahlsendungen für Menschen mit Sinnesbehinderung barrierefrei

Lesedauer 2 Minuten

Bremen, 14.08.2024 (fs) – Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) leistet einen wesentlichen Beitrag zur barrierefreien Informationsvermittlung. Über 850 Minuten an Inhalten in Deutscher Gebärdensprache (DGS) stehen zur Verfügung. Zusätzlich sind Angebote in Leichter Sprache (LS) und eine vollständige Untertitelung (UT) vorhanden. Diese Maßnahmen dienen der Aufklärung über die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Erstmalig sind sämtliche Wahlsendungen des MDR um den 1. September herum ohne Barrieren zugänglich.

Die Initiative des MDR umfasst die Übersetzung aller Wahlsendungen in DGS. Dies ergänzt die bestehenden Nachrichtenformate von MDR aktuell, die bereits um 19.30 Uhr und 21.45 Uhr in Gebärdensprache verfügbar sind. Alle Sendungen werden standardmäßig untertitelt, um die Zugänglichkeit zu gewährleisten.

DGS wird zur Wahl und bei der Wahlnachlese ein Standard

Im Kontext der Wahlen bietet der MDR sechs Ausgaben der Sendung „Fakt ist“ in barrierefreier Form an. Diese werden sowohl in DGS als auch mit UT präsentiert. Das neue interaktive Wahlformat „Erstmal zur Wahl – Dein Kreuz für Thüringen: Interaktiv zur Wahl“ wird ebenfalls in Gebärdensprache angeboten. Am Wahltag selbst, dem 1. September, und bei der Wahlnachlese am 2. September werden die Sendungen im MDR und im Ersten zusätzlich in DGS übertragen. Die Bedeutung der DGS, insbesondere für gehörlose Menschen, wurde durch die Corona-Pandemie unterstrichen. Als eigenständige visuelle Sprache unterscheidet sich die DGS in Grammatik und Vokabular deutlich von der deutschen Lautsprache. Daher sind Untertitel, die auf Lautsprache basieren, insbesondere bei komplexen Themen wie politischen Inhalten, nicht optimal.

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) beabsichtigt, zur bevorstehenden Landtagswahl in Sachsen und Thüringen eine ausführliche Berichterstattung anzubieten. Diese wird erstmalig auch in Leichter Sprache verfügbar sein, um Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen den Zugang zu wahlrelevanten Informationen zu erleichtern. Der MDR verpflichtet sich damit, Wissen über die Wahlen und aktuelle Nachrichten einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

In seinen Online-Angeboten wird der MDR sowohl inhaltlich als auch technisch auf dem neuesten Stand berichten und dabei umfassende Barrierefreiheit gewährleisten. Die geplanten Formate für die Landtagswahlen betonen die zentrale Bedeutung des MDR für Barrierefreiheit und Inklusion innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD).

Der MDR ermöglicht durch seine barrierefreien Dienste den Zugang zu seinen Programmen für Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen sowie für Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Ein beachtlicher Anteil des Fernsehprogramms des MDR, nämlich 95 Prozent, wird mit Untertiteln versehen. Täglich werden für mehr als fünf Stunden des TV-Programms Hörfassungen bereitgestellt. Überdies werden jährlich über 37.000 Sendeminuten in Gebärdensprache übersetzt. Nachrichten in Leichter Sprache sind von Montag bis Freitag auch als Podcast verfügbar, der zum Hören angeboten wird. Ausgewählte Podcasts des MDR werden zudem in schriftlicher Form für hörgeschädigte Menschen zur Verfügung gestellt. Alle barrierefreien Angebote des MDR sind auf der Webseite mdr.de/barrierefreiheit gebündelt.


Titelbild: © MDR / Stephan Flad

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.