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Inklusive Jugendarbeit: Ein gemeinschaftliches Unterfangen

Lesedauer 2 Minuten

Die Frankfurt UAS initiiert ein Projekt, das mit Fachkräften und jungen Menschen mit Behinderung ein Konzept für Hessen entwickelt. Dieses wird durch das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI) gefördert.

Erfolgreiche inklusive Jugendarbeit in Hessen setzt eine Kooperation voraus. Hierfür entwirft ein Forschungsteam der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) im Rahmen des Projekts „Inklusive Jugendarbeit: geht (nur) gemeinsam!“ ein Handlungskonzept. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Jugendeinrichtungen, Organisationen der Behindertenhilfe und betroffenen Jugendlichen.

Am 15. Juli 2024 erhielt Prof. Dr. Bettina Bretländer, Projektleiterin, von Manuela Strube, Staatsekretärin im HMSI, einen Förderbescheid. Dieser beläuft sich auf etwa 40.000 Euro und deckt den Zeitraum von Juni 2024 bis Mitte März 2025 ab.

Gesetzlicher Auftrag zur inklusiven Gestaltung der Jugendhilfe

„Das Vorhaben von Frau Prof. Dr. Bretländer wird wesentlich dazu beitragen, den gesetzlichen Auftrag zur inklusiven Gestaltung der Jugendhilfe umzusetzen“, erklärte Staatssekretärin Strube. „Ziel ist es, dass Angebote der Jugendarbeit für alle Kinder und Jugendlichen zugänglich und erfahrbar werden. Zur praktischen Unterstützung der Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit finanziert das Land die Erstellung dieses Handlungskonzeptes.“

Prof. Dr. Bettina Bretländer (2.v.r.), Dekanin Prof. Dr. Barbara Klein (l.), Präsident Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke sowie Projektbeiratsmitglied Lovis Kosel (M.) freuen sich über den Förderbescheid aus der Hand von Staatssekretärin Manuela Strube. / Foto: Frankfurt UAS

Das Projekt knüpft an das ebenfalls vom HMSI unterstützte Projekt „Jugendliche mit Behinderung: Teilhabe an Freizeit ermöglichen“ an. Dieses endete im Februar 2024. Forschende befragten Experten im Bereich der Freizeit- und Jugendarbeit sowie Jugendliche mit Behinderung und deren Eltern in drei hessischen Modellregionen. Sie erkundeten deren Lebenswelt und die Barrieren bei der Teilhabe.

Die Erkenntnis daraus: Die Offene Jugendarbeit bietet zwar passende Programme für Jugendliche mit Behinderung, jedoch ist der Zugang zu Jugendzentren oft mit Herausforderungen verbunden.

Für inklusive Jugendarbeit sensibilisieren

Im Rahmen des neuen, zweiphasigen Projekts treten spezifische Gruppen in Interaktion. Anfänglich sind Workshopreihen geplant. Diese finden mit Mitarbeitenden aus zwei selektierten Jugendeinrichtungen statt. Ebenso beteiligt sind Akteur*innen der Behindertenhilfe aus identischen Sozialräumen. Ziel ist es, beide Gruppen für inklusive Jugendarbeit zu sensibilisieren. Sie sollen befähigt werden, diese umzusetzen. Der gegenseitige Austausch und die Vernetzung stellen ein wesentliches Ziel dar.

Ein Forschungsteam begleitet die Workshops. Dies geschieht auf wissenschaftlicher Basis. Daraufhin wird ein Handlungskonzept für inklusive Jugendarbeit entwickelt. Die Wünsche der Jugendlichen mit Behinderungen nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein.

Bettina Bretländer, Professorin für Behinderung und Inklusion an der Frankfurt UAS, betont die Bedeutung des Dialogs. Dieser soll zwischen den Praxisakteur*innen und insbesondere den Jugendlichen stattfinden. Das Zusammenführen aller Perspektiven und Expertisen ist essentiell. Gemeinsam sollen Lösungen erarbeitet werden. Dies bildet ein Hauptziel des Projekts.

Ab März 2025 startet die zweite Projektphase. Das Handlungskonzept wird dann in weiteren Sozialräumen getestet. Anschließend erfolgt eine erneute Anpassung.


Titelbild: Friederike Mannig / Frankfurt UAS

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