Bremen/Frankfurt a.M., 13.11.2024 (fs) – Unter dem Motto „Unbekannt-Unverstanden-Unbehandelt“ fand in Hessen die erste Podiumsdiskussion zu ME/CFS statt. Diese schwere Multisystemerkrankung beeinträchtigt das Leben der Betroffenen erheblich. Aufgrund mangelnder Bekanntheit wird sie oft nicht angemessen behandelt. Es gibt weder anerkannte Medikamente noch wirksame Therapien. Die Forschung zu dieser Krankheit ist stark unterfinanziert. Schätzungen zufolge sind weltweit Millionen von Menschen betroffen. Viele Jugendliche und junge Erwachsene leiden unter der Krankheit. Ihre Lebensqualität ist massiv eingeschränkt.
Die Veranstaltung wurde von der ASG Hessen Nord und Süd sowie der AG Selbst Aktiv Hessen Nord und Süd organisiert. Dagmar Schmidt, MdB und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, richtete ein Grußwort aus Berlin aus. Sie lobte das Engagement von Ulrike Huf, das maßgeblich zur bundesweiten Aufmerksamkeit für das Thema beigetragen hat. Sie erwähnte auch, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits Initiativen gestartet hat. Diese werden jedoch durch die FDP blockiert. In ihrem Beitrag betonte Schmidt die dringende Notwendigkeit, die Forschung zu ME/CFS voranzutreiben. Auch die Versorgung der Patienten müsse verbessert werden.
Bettina Grande: Umdenken in der medizinischen Gemeinschaft nötig
Die psychologische Psychotherapeutin Bettina Grande erläuterte in ihrem Vortrag das komplexe Krankheitsbild. Sie hob hervor, dass ME/CFS oft als psychosomatische Erkrankung missverstanden wird. Es gibt jedoch klare Hinweise auf physische Ursachen. Grande forderte ein Umdenken in der medizinischen Gemeinschaft. Eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit sei notwendig, um den Betroffenen besser helfen zu können.
Es folgte eine angeregte Diskussion mit Bettina Grande, Ulrike Huf, Dr. Daniela Sommer, Dr. Cornelia Werner, Prof. Bernhard Schieffer und Nicole Ilben. Moderiert wurde die Veranstaltung von Stefanie Minkley. Sie brachte auch Fragen aus dem Publikum ein. Dabei wurden die Herausforderungen bei der Diagnosestellung und Behandlung von ME/CFS thematisiert. Auch die Notwendigkeit einer besseren Ausbildung der Ärzte wurde diskutiert.
Die Veranstaltung war ein erfolgreicher Auftakt. Die Initiatoren sind entschlossen, das Thema weiter zu verfolgen. Regelmäßige Treffen und weitere Aufklärungsveranstaltungen sind geplant. Ziel ist es, das Bewusstsein für ME/CFS zu schärfen und die Situation der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Besonders betont wurde die Notwendigkeit, politische Unterstützung zu gewinnen. Forschungsgelder müssen mobilisiert werden, um endlich effektive Behandlungsmöglichkeiten entwickeln zu können.
Zur Person: Bettina Grande
Bettina Grande ist eine erfahrene psychologische Psychotherapeutin. Sie ist auf die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen spezialisiert. Mit einem fundierten akademischen Hintergrund und vielen Weiterbildungen bietet sie verschiedene Therapien an. Dazu zählen kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und achtsamkeitsbasierte Ansätze.
In ihrer Praxis legt sie großen Wert auf eine vertrauensvolle Atmosphäre. Diese sorgt dafür, dass Patienten sich sicher fühlen und offen über ihre Probleme sprechen können. Bettina Grande ist bekannt für ihre einfühlsame und professionelle Art. Dadurch kann sie individuell auf die Bedürfnisse ihrer Patienten eingehen und ihnen nachhaltig helfen, ihre mentalen Herausforderungen zu meistern.
Darüber hinaus beschäftigt sich Bettina Grande intensiv mit der Behandlung von Myalgischer Enzephalomyelitis / Chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS). Sie versteht die Komplexität dieser Erkrankung und arbeitet eng mit ihren Patienten zusammen. Ihr Ziel ist es, maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln, die sowohl die psychischen als auch die physischen Aspekte dieser Erkrankung berücksichtigen. Ihr Ansatz beinhaltet oft die Förderung von Selbstfürsorge und das Management von Symptomen. Sie unterstützt ihre Patienten bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen, die mit ME/CFS einhergehen.