Bremen, 17.07.2024 (fs) – Anna Garbe, eine Psychologin, erlebte seit ihrer Jugend eine stetige Verschlechterung ihrer Sehkraft. Eine Autoimmun-Schwäche führte dazu, dass sie heute fast vollständig erblindet ist. Die Dokumentation „Menschen mit Behinderung“ zeigt ihren Alltag. Trotz ihrer Qualifikation und Kompetenz, die denen Sehender gleichkommen, erlebt sie Barrieren. Diese liegen nicht in ihrer Blindheit, sondern in der Umwelt. Zum Beispiel behindern sie nicht barrierefreie Internetseiten und veraltete Ampelsysteme.
Der Film porträtiert auch Felix, einen 15-Jährigen, der infolge einer Geburtsinfektion körperlich eingeschränkt ist. Er lebt mit Lebensfreude, besucht ein Gymnasium, treibt Sport und hat Pläne für die Zukunft. Wie Anna und Felix erlangen viele ihre Behinderung im Laufe des Lebens. In Deutschland leben 7,5 Millionen schwerbehinderte Menschen. Das entspricht fast 10% der Bevölkerung. Oft sind sie im Alltag unsichtbar. Viele arbeiten in speziellen Werkstätten oder sind zu Hause gebunden. Der Grund: eine nicht barrierefreie Infrastruktur.
Der Film zeigt auch das „BalanDelí“, ein Café, das Inklusion lebt. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, auf gleicher Augenhöhe.