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Hohe Unzufriedenheit bei jungen Menschen mit Behinderungen

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Bremen, 19.09.2024 (fs) – Die jüngst veröffentlichte Studie „Inklusionsbarometer Jugend“ der renommierten Sozialorganisation Aktion Mensch liefert aufschlussreiche Erkenntnisse über das Wohlbefinden junger Menschen mit Beeinträchtigungen im Vergleich zu ihren nicht beeinträchtigten Altersgenossen. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Indikator für die Lebensqualität und die gesellschaftliche Integration dieser demografischen Gruppe.

Laut der Umfrage bekunden lediglich 53 Prozent der jungen Menschen mit Beeinträchtigungen Zufriedenheit mit ihrem Leben. Im Gegensatz dazu äußern 78 Prozent der nicht beeinträchtigten jungen Menschen eine generelle Lebenszufriedenheit. Diese Diskrepanz verdeutlicht die unterschiedlichen Herausforderungen, mit denen junge Menschen mit Beeinträchtigungen konfrontiert sind.

Ein weiteres signifikantes Ergebnis der Studie ist die hohe Rate an Diskriminierungserfahrungen unter jungen Menschen mit Beeinträchtigungen. Während 61 Prozent der nicht beeinträchtigten Teilnehmer angeben, Diskriminierung erfahren zu haben, steigt dieser Anteil bei den beeinträchtigten Teilnehmern auf 85 Prozent.

Die Studie zeigt auch, dass junge Menschen mit Beeinträchtigungen sich häufiger isoliert fühlen. 26 Prozent dieser Gruppe berichten von Einsamkeit, im Vergleich zu 13 Prozent der nicht beeinträchtigten jungen Menschen. Zudem empfinden sie es als dreimal schwieriger, neue Freundschaften zu schließen.

Die Autonomie in der Lebensgestaltung, insbesondere bei der Wahl der Bildungswege, ist für junge Menschen mit Beeinträchtigungen oft eingeschränkt. 41 Prozent sorgen sich um ihre Zukunft, während dies nur auf 16 Prozent der nicht beeinträchtigten jungen Menschen zutrifft.

Christina Marx, Sprecherin von Aktion Mensch, betont die Notwendigkeit, Vielfalt als Normalität und Bereicherung für die Gesellschaft anzuerkennen. Sie plädiert für eine umfassende Inklusion von Anfang an in sämtlichen Lebensbereichen, um Diskriminierung präventiv entgegenzuwirken.

Die Vergleichsstudie, durchgeführt in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Ipsos, befragte zwischen November 2023 und Februar 2024 insgesamt 1.442 junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren, darunter 718 mit und 724 ohne Beeinträchtigung. Die Ergebnisse dieser Studie sind ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über Inklusion und die Förderung einer integrativen Gesellschaft.

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